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Aussendungszeitpunkt: Montag, 5.Oktober 2004; 18:00
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Wien/MigrantInnen/Initiativen:

> Kein Geld fuer ECHO

Der Verein ECHO, eine unabhaengige Plattform zur Unterstuetzung
Jugendlicher, wird von der MA 13 fuer seine eigenstaendigen Taetigkeiten und
Projekte nicht mehr subventioniert. Stattdessen soll die Zeitschrift Echo
vom ICE (Bildungsnetz der Stadt Wien) uebernommen werden. Dem Verein ECHO
wurde unterbreitet, sich innerhalb von 48 Stunden ohne jegliche
Verhandlungen, dafuer zu entscheiden. Man erwartet von ECHO, einem Konzept
zuzustimmen, welches einseitig bearbeitet wurde, ohne Mitsprache der
Beteiligten ueber dessen Rahmenbedingungen.

Echo ist ein Jugend-, Kultur- und Integrationsverein, der 1993 von Buelent
OEztoplu gegruendet wurde. Er schafft eine soziokulturelle Plattform, wo
sich die Jugendlichen artikulieren und freiwillig in die Gesellschaft
eingliedern koennen. Zielgruppe sind vom gesellschaftlichen System
benachteiligte Jugendliche im Alter von 14 bis 23 Jahren, vorrangig der 2.
Generation, aus ganz Wien. Im Sinne der Integration sind die regionalen und
ueberregionalen Projekte fuer alle Jugendlichen dieser Altersgruppe offen.
Derzeit gibt es etwa 100 bis 150 Jugendliche aus etwa 20 verschiedenen
Herkunftslaendern, die regelmaeszig ihre Freizeit im Echo verbringen. Sie
partizipieren an demokratischen Entscheidungsprozessen bezueglich aktueller
Themen und Handlungsschwerpunkten (auch durch ihre Funktion in der
Vereinsstruktur). Einige davon haben in bestimmten Bereichen Verantwortungen
uebernommen und haben dadurch die Moeglichkeit eigene soziokulturelle
Projekte zu planen und durchzufuehren

Aktivitaeten

Die Aktivitaeten von Echo haben ihre Basis im soziokulturellen Bereich,
immer mit dem Hintergrund durch die Projekte gleichzeitig eine
gesellschaftspolitische Aussage machen zu koennen. Einen wesentlichen Anteil
davon traegt die Zeitschrift ´echo´ , die seit Beginn der Gruendung besteht.
UEber die Zeitschrift werden Beduerfnisse und Probleme thematisiert,
artikuliert und an die OEffentlichkeit transportiert. Durch die
Auseinandersetzung mit spezifischen Themen wird die eigene Situation der
Jugendlichen reflektiert und bearbeitet. Momentan im Aufbau befindet sich
eine Redaktion fuer echoTV, deren Ziele prinzipiell mit denen der
Zeitschrift uebereinstimmen. Alle weiteren Projekte wie Tanz, Theater,
Gesang, Podiumsdiskussionen, Fotoworkshops..., werden in die Redaktion der
Zeitschrift oder des TV-Teams eingegliedert.

Falls Echo diese Vorgabe der MA 13 nicht akzeptiert, werden schon ab Oktober
die finanziellen Mittel fuer den Verein gestrichen und laufende Projekte
abgebrochen. Subventionen fuer Echo fuer das gesamte Jahr 2004 wurden jedoch
bereits vom Gemeinderat beschlossen und zugesichert. Daher fordert Echo,
dass der Entscheidungsprozess ueber die kuenftige Arbeitsweise damit nicht
in Zusammenhang gebracht und die zugesicherte Subvention nicht innerhalb von
14 Tagen aufgehoben wird. Der Verein fordert das Weiterbestehen als
unabhaengige, subventionierte Plattform fuer Jugendliche und eine sachliche
und inhaltliche Auseinandersetzung ueber seine Zukunft!

"Was Echo vor zehn Jahren begonnen hat", heiszt es aus dem Rathaus, "wird
heute auch andernorts sehr gut umgesetzt." Der Verein (mit vielen
muttersprachlichen Sozialarbeitern, Anm.) habe Angebote sich "neu zu
orientieren" (etwa sich statt um Migrantenkids um die Punks der Mariahilfer
Strasze zu kuemmern, Anm.) ausgeschlagen - irgendwann sei eine Entscheidung
angestanden.

Kontakt:
Verein ECHO zur Unterstuetzung Jugendlicher, 1060 Wien, Gumpendorferstr.
73/1/7
Tel.: +43-1-5 856 857, FaxDW 99, Email: echo@non.at

Quellen u.a.: http://www.echo.non.at/
http://www.latzinator.com/grr/echo/news/read_article.php?id=3




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