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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 7. September 2004; 16:24
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KPOe:
> Zwei halbe Feste und ein paar Wickel
Die KPOe machte heuer kein Volksstimmefest -- erstens mangels Volksstimme,
zweitens mangels eigenem Kapital und drittens wegen beharrlicher
Nichtfoerderung oeffentlicher Stellen, die ja ansonsten so manche
Festivitaet subventionieren. Dafuer gab es aber gleich zwei Ersatzfeste:
Erstens zwei "Solidaritaetstage" mit einer einzigen Buehne auf der
Jesuitenwiese, bei denen fleissig Unterschriften gesammelt wurden, um das
Wiener Rathaus zu bewegen, doch wenigstens 2005 Sponsorgelder locker zu
machen. Das war das Fest der Wiener KPOe, quasi das Fest der Parteifuehrung,
der sog. "Baier-Partie".
Daneben gab es zweitens ein "neues Volksstimmefest" am Samstag in Ottakring,
organisiert von der dortigen Bezirks-KPOe, das damit den ersten der beiden
Tage des anderen Festes konkurrenzierte. Das war das Fest der sog.
"Anti-Baier-Partie".
Beide Organisatoren unterliessen es, das jeweils andere Fest auch nur mit
einer Silbe in ihren Aussendungen zu erwaehnen.
Nachdem das Fest auf der Jesuitenwiese nur eine Buehne hatte und man diese
fuer Musik und Kabarett reservieren wollte, gab es dort auch kein "Linkes
Wort". Die Autoren waren frustriert und lasen in Ottakring.
Und dann wollte auch noch die Gruppe Freiraum mit ihrer Gratisvolkskueche
auf der Jesuitenwiese aufkochen -- an sich eine lobenswerte Idee, doch
leider wurden sie (laut eigenen Angaben) von dort von der KPOe mit
Polizeidrohung vertrieben. Dieser Bericht erreichte erst Montag abend die
Redaktion, zu spaet, um eine Stellungnahme der KPOe einzuholen. Zu vermuten
ist allerdings, dass KPOe-Funktionaere unwirsch wurden, weil man
befuerchtete, dass dadurch die Einnahmen des parteieigenen Wuerstelstandes
empfindlich geschmaelert worden waeren. Schliesslich hatte man ein Fest zu
finanzieren. (akin)
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