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Aussendungszeitpunkt: Montag, 14. Juni 2004; 21:07
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Termin/Debatte:

> Blinde Flecken der Globalisierungskritik

Gegen antisemitische Tendenzen und rechtsextreme Vereinnahmung

Attac-Kongress vom 18. - 19. Juni 2004
Hoersaal D, Uni Campus Altes AKH,
Spitalgasse 2-4, 1090 Wien

Attac Oesterreich setzt dem Eindruck der Nichtgestaltbarkeit globaler
Zusammenhaenge die politische Forderung der Demokratisierung der Wirtschaft
und ihre Ausrichtung auf die grundlegenden Beduerfnisse der Menschen
entgegen. Ein erster Schritt dazu ist die demokratische Kontrolle der
Finanzmaerkte mit dem Ziel einer weltwirtschaftlichen Entwicklung, welche
die Ansprueche aller Menschen befriedigt.

Nun sind in der Argumentation der Globalisierungskritik manchmal
antisemitische oder nationalistische Tendenzen erkennbar, von denen sich
Attac aufs Schaerfste distanziert. Bei aller wissenschaftlichen Berechtigung
einer analytischen Trennung von "Realwirtschaft" und Finanzmaerkten besteht
die Gefahr, ueber eine Personifizierung und moralische Konnotation der
beiden Sphaeren an antisemitische Stereotype anzudocken. Auch Debatten ueber
den Wirtschaftstandort Oesterreich und die Erhaltung oeffentlicher
Dienstleistungen greifen hin und wieder auf einen Nationalismus zurueck, den
man als "rechte Globalisierungskritik" bezeichnen koennte .

Diese Kritikpunkte und Problemfelder werden von Attac sehr ernst genommen.
Eine bewusste Naehe zu rechtsextremen Ideologien stoesst in jedem Fall auf
einhellige Ablehnung bei den AktivistInnen. Gleichzeitig erleben viele, vor
allem junge AktivistInnen eine gewisse Hilflosigkeit bei der Identifizierung
von Problemfeldern und im politischen Umgang damit. Daher moechte Attac
diese Debatte zum Anlass nehmen, rechtsradikale Abgleitflaechen und
antisemitische Tendenzen der Globalisierungskritik zu analysieren und zu
bekaempfen.

"Tatsaechliche Faelle antisemitischer Aktionen oder Kommentare werden
mitunter instrumentalisiert, um die globalisierungskritische Bewegung und
Organisationen wie Attac zu diskreditieren. Dieser Missbrauch enthebt uns
aber nicht der Verantwortung, uns tiefgehend und nachhaltig mit den
Problemen der Bewegung auseinander zusetzen. Aufklaerung, kritische
Reflexion und fruehestmoegliche Problematisierung dieses Themas sind uns
daher ein wichtiges Anliegen", erklaert Judith Sauer von Attac Oesterreich.
(Aussendung ATTAC Oe.)

Weitere Infos:
http://www.attac-austria.org/aktuell/as_kongress04/programm.php





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