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  Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 24. Februar 2004; 19:07
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  Haiti:
  
  Was ist in Haiti los? Die Frage stellten wir uns auch in der Redaktion. Alle
  Medien berichten darueber: Atemlos, jeden Tag neue, sich ueberschlagende
  Entwicklungen. Von Hintergruenden weiss man wenig oder nichts.
  
  Ein paar Boese sind in dem Konflikt schnell ausgemacht. Aber wer sind die
  Guten? Gibt es ueberhaupt Gute? Und sind die auch nach linken Massstaeben
  die Guten?
  Wir wissen es nicht. Wir koennen auch nicht auf jede Wendung der
  militaerischen Auseinandersetzungen reagieren. Aber wir liefern Euch zwei
  relativ aktuelle Texte mit recht unterschiedlichen Auslegungen des
  Geschehens -- als Service, damit Ihr Euch vielleicht selbst einen Reim
  darauf machen koennt:
  
  *
  
  > Tage des Terrors
  
  Geschichte wiederholt sich. In Haiti scheint sie sich jetzt zur voellig
  absurden Farce zu entwickeln. In der vergangenen Woche zogen Tausende von
  Anhaengern des derzeitigen Staatspraesidenten Jean-Bertrand Aristide durch
  die Strassen der Hauptstadt Port-au-Prince: Sie feierten mit der
  landestypischen Rara-Musik das Ende der Duvalier-Diktatur. Am 7. Februar
  1986 hatte Jean Claude Duvalier, genannt »Baby Doc«, das Weite gesucht. Seit
  1957 hatte der Duvalier-Clan - zuerst »Papa Doc« François mit seinen Tonton
  Macoutes genannten Banden, dann sein Sohn »Baby Doc« - die Menschen
  terrorisiert. Gewaltsame Zusammenstoesse in der Hafenstadt Gonaïves
  beendeten 1986 die Herrschaft der Duvaliers.
  
  Jahrzehnte nach der Terrorherrschaft wirkt das dumpfe Gedroehne der
  Aristide-Gefolgsleute, als wolle die tanzende Menge die boesen Geister von
  Gonaïves vertreiben. Denn seit dem 5. Februar hat Staatspraesident Aristide
  in der Hafenstadt nicht mehr das Sagen. Die »Stadt der Unabhaengigkeit« wird
  sie genannt, denn vor 200 Jahren wurde in der Hauptstadt des Departements
  Artibonite die Unabhaengigkeit von der franzoesischen Kolonialmacht
  erklaert.
  
  Die 160 Kilometer von Port-au-Prince entfernte Provinzhauptstadt ist unter
  der Kontrolle der Front de Résistance Révolutionnaire de l'Artibonite
  (FRRA). »Gonaïves ist befreit«, verkuendete Winter Entienne, der Sprecher
  der Widerstandsfront. Ihre Mitglieder hatten den Zeitpunkt geschickt
  gewaehlt und im Handstreich die viertgroesste Stadt des Landes unter ihre
  Kontrolle gebracht.
  
  Entiennes Mitstreiter Butteur Métayer ernannte sich gleich selbst zum
  Polizeichef des Departements. Die Polizeistation ist nur noch eine Ruine,
  das Gefaengnis wurde zerstoert. Die rund 100 Gefangenen haben sich dem
  Rebellenheer angeschlossen. Der Buergermeister, die Polizeibeamten und ein
  Grossteil der Stadtbediensteten sind geflohen. Die etwa 300 Rebellen
  zerstoerten Haeuser von Aristide-Anhaengern und steckten sie in Brand.
  
  Ein Teil der Soldaten in Fantasieuniformen hat schwere Waffen, ueber die
  noch nicht einmal die Polizei verfuegt. Nach Angaben des Roten Kreuzes kamen
  bei den Feuergefechten zwischen Polizeieinheiten und den Aufstaendischen
  mindestens zwoelf Menschen ums Leben. Unter allgemeinem Gejohle wurden
  einige Leichname durch die Strassen geschleift, waehrend eine aufgebrachte
  Menschenmenge mit Stoecken und Macheten auf die Koerper einschlug.
  
  Der Versuch der haitianischen Polizei, die Rebellenhochburg
  zurueckzuerobern, scheiterte. Informationsminister Mario Dupuy erklaerte in
  Port-au-Prince dagegen, Truppen der Nationalpolizei haetten Gonaïves ohne
  eigene Verluste wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Jeder, der die mit
  Barrikaden abgesperrte Stadt betritt, kann sich vom Gegenteil ueberzeugen.
  
  »Kannibalen«-Brueder
  
  Vor ein paar Monaten noch trug die Widerstandsfront einen anderen Namen.
  Martialisch nannte sie sich »Armée Cannibale« (»Kannibalenarmee«). Seit im
  September vergangenen Jahres ihr Anfuehrer Amiot Métayer erschossen
  aufgefunden wurde, haben sich die »Kannibalen« endgueltig gegen Aristide
  gestellt und sich durch die Namensaenderung einen etwas »zivilisierter
  wirkenden Anstrich« gegeben. Der Chef der Widerstandsfront und selbst
  ernannte Polizeichef, Métayers Bruder Butteur, beschuldigte Aristide, den
  Mord an seinem Bruder angeordnet zu haben, weil dieser von der Beteiligung
  von Regierungsmitgliedern an Mordanschlaegen gegen Oppositionspolitiker
  gewusst habe.
  
  Einst gehoerten Amiot Métayer und seine »Kannibalen« zur Fanmi Lavalas, wie
  die Regierungspartei genannt wird. Als Teil der Volksorganisationen sorgten
  sie in Gonaïves nicht nur fuer Massenmobilisationen, sondern auch dafuer,
  dass Aristides Kritiker lieber schwiegen oder die Stadt verliessen. Mal
  wurden Warnschuesse auf die Haeuser von Oppositionellen abgegeben, dann
  wurden sie abgebrannt, und wenn sie noch immer nicht begriffen hatten, kamen
  Mordkommandos, um die Lavalas-Gegner endgueltig zum Schweigen zu bringen.
  
  Die US-amerikanische Drogenbehoerde DEA beschuldigte den Ex-Trotzkisten
  Métayer - Spitzname: »der Kubaner« - der Beteiligung am internationalen
  Drogenhandel und forderte wiederholt seine Verhaftung.
  Menschenrechtsorganisationen verlangten von Staatschef Aristide,
  dem »Bandenchef« das Handwerk zu legen, dem sie mehrere Morde an Mitgliedern
  von Oppositionsgruppierungen vorwarfen.
  
  Zwar wurde Amiot Métayer im Juli 2002 verhaftet. Wenige Wochen spaeter aber
  befreiten seine »Kannibalen« ihn und knapp 160 Mitgefangene, indem sie die
  Gefaengnismauer mit einem Bulldozer niederwalzten. Grosse Anstalten, den
  Geflohenen wieder festzunehmen, unternahm die Polizei nicht. In »seinem
  Stadtviertel« Raboteau flanierte er umringt von schwer bewaffneten
  Bodyguards, sein dreistoeckiges Wohnhaus gehoert zu den besseren Gebaeuden
  in dem Armenviertel. Mal forderte er den sofortigen Ruecktritt Aristides,
  dann wieder liess er regierungskritische Journalisten durch die Strassen
  treiben.
  
  Ein »Praesident des Volkes«
  
  Jetzt ist Amiots Bruder Butteur der starke Mann in der haitianischen
  Hafenstadt. Der neue Herrscher haelt Hof. Métayer richtet nicht selbst das
  Wort an die Pressevertrete, Métayer laesst sprechen. Ein hoch gewachsener,
  dunkelhaeutiger junger Mann erzaehlt in einem Englisch mit unverkennbarem
  US-Akzent, warum er sich entschlossen hat, mit der Waffe in der Hand
  dem »Regime Aristides« endlich eine Ende zu bereiten.
  
  »Er hat nichts fuer uns getan. Métayer ist der Praesident des Volkes«,
  verkuendet der junge Mann mit den kurzen Rastalocken, der aermellosen
  Tarnjacke und dem Sturmgewehr. Butteur Métayer goutiert es und laechelt
  dazu.
  
  In der gut 70 Kilometer suedlich gelegenen Hafenstadt Saint-Marc hat
  allerdings Aristide wieder das Sagen. Nach heftigen Feuergefechten eroberten
  Spezialeinheiten der Polizei die Ortschaft zurueck. Die »Vereinigung der
  konsequenten Militanten von Saint-Marc«, musste sich wieder in ihren
  Stadtteil zurueckziehen, in der ausgebrannten Polizeiruine schieben wieder
  die beigefarben gekleideten Polizisten ihren Dienst. In einer von
  Brandspuren gezeichneten Fensterhoehle steht ein Telefon. Gelangweilt
  schauen die Beamten den Passanten nach. Alltag nach dem Aufstand,
  Marktfrauen auch hier, fliegende Haendler ziehen durch die Strassen.
  
  Den buergerlichen Oppositionsgruppen kommt der bewaffnete Aufstand im
  Departement Artibonite hoechst ungelegen. Durch das gewaltsame Vorgehen der
  Polizei und der militanten, Schimaeren genannten Aristide-Gefolgsleute hatte
  sich der Lavalas-Chef immer weiter gesellschaftlich isoliert.
  
  Aus Washington ist zwar noch immer Kritik am Fuehrungsstil des haitianischen
  Staatschefs zu hoeren. Aber Praesident George W. Bush hat durch seinen
  Aussenminister Colin Powell in der vergangenen Woche bereits erklaeren
  lassen, die USA wuerden nicht intervenieren, schliesslich sei Aristide der
  gewaehlte Praesident.
  
  Auch die Europaeische Union hat kein Interesse daran, sich in dem
  Karibikland eine blutige Nase zu holen.
  
  Opposition geht auf Distanz
  
  Seit Wochen finden Demonstrationen statt, zu denen Tausende stroemen, um in
  Sprechchoeren zu fordern »Es ist genug Blut geflossen, weg mit Aristide«.
  Von dem bewaffneten Aufstand in Gonaïves haben sich die Sprecher des
  Oppositionsbuendnisses, »Demokratische Uebereinkunft«, und der »Gruppe der
  184«, dem Unternehmerverbaende ebenso angehoeren wie Feministinnen, deshalb
  auch einmuetig distanziert.
  
  »Mit der Front haben wir nichts zu tun. Wir lehnen Gewalt ab«, sagte Gérard
  Pierre-Charles, einer der Sprecher der Convergence. Der einstige
  Weggefaehrte des ehemaligen Armenpriesters Aristide rief zum gewaltlosen
  Widerstand gegen den Staatschef auf. Die demokratische Opposition werde so
  lange taeglich demonstrieren, bis Jean-Bertrand Aristide endlich
  zuruecktrete, sagt Pierre-Charles.
  
  Seit Stunden geht das Geruecht um, dass seine Frau mit den Kindern das Land
  bereits verlassen habe. Das ist der Abgesang auf den ungeliebten Staatschef,
  hoffen viele. Aber dieses Geruecht ist schon zu haeufig aufgetaucht, als
  dass es bei der aus allen Erdteilen zusammengestroemten Presseschar noch
  fuer Aufregung sorgen wuerde.
  
  Auch in Haiti ist die alte Volksweisheit bekannt, wonach Totgesagte laenger
  leben.
  (Hans-Ullrich Dillmann in jungle world, 18.2.2004)
  
  Quelle: http://www.jungle-world.com/seiten/2004/08/2604.php
  
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  > Haitianer wehren sich gegen Putschversuch
  
  Waehrend schwer bewaffnete Banden unter der Leitung von Anfuehrern der
  paramilitaerischen Todesschwadronen aus der Zeit der frueheren Diktatur
  einen breiten Landstreifen Haitis einnehmen und schwoeren, die Regierung von
  Praesident Jean-Bertrand Aristide zu stuerzen und seine Anhaenger in Scharen
  zu lynchen, wird in den Volksbewegungen der Region die Frage stellt: Welche
  Rolle spielt die imperialistische Regierung der USA dabei?
  
  Washington ist vorsichtig genug, das Verdienst an dem Putschversuch, der am
  5. Februar in der noerdlichen Hafenstadt Gonaives angezettelt wurde, nicht
  fuer sich zu beanspruchen. Aussenminister Colin Powell erklaerte, dass es
  bei der Bush-Regierung keine "Begeisterung" fuer eine Intervention gebe.
  
  Jede offene US-Intervention muesste die gewaehlte Regierung gegen jene
  unterstuetzen, die selbst nach dem Eingestaendnis von Powell Banditen und
  Totschlaeger sind. Washington wuerde es wahrscheinlich lieber den
  Todesschwadronen ueberlassen, die Regierung und den Volkswiderstand zu
  schwaechen, um dann in der Pose des Retters einzuschreiten - und Aristide zu
  zwingen, solchen Figuren wie Marc Bazin Platz zu machen, einem ehemaligen
  Weltbankmitarbeiter, den Washington bei den Praesidentschaftswahlen als
  Kandidaten auserkoren hatte. Bazin wurde von Aristide ueberwaeltigend
  geschlagen, zum Verdruss der Imperialisten.
  
  Offenbar glauben die massgeblichen Politiker in Washington, sie koennten
  einen "Regimewechsel" nach ihrem Geschmack erzwingen, ohne zu diesem
  Zeitpunkt eigene Truppen einmarschieren zu lassen.
  
  Die Wahrheit ist, dass es, verdeckt wie offen, bereits ein geruettelt Mass
  an Einmischung der USA gegeben hat. Nach Wahlen im Jahre 2000 wurde eine
  Anleihe von 500 Millionen Dollar, die Haiti bitter noetig hatte, von den
  US-kontrollierten Finanzinstitutionen zurueckgehalten. Die Absicht war klar:
  Die Regierung Aristide sollte unter Druck gesetzt werden, entweder vor den
  Forderungen der kapitalistischen Globalisierer zu kapitulieren oder
  gestuerzt zu werden.
  
  Die offiziell erklaerte diplomatische Position der USA war, die Regierung
  Aristide anzuerkennen, und zugleich den Gruppen, die Washington als
  "demokratische" Opposition bezeichnet, Hilfe und Ermunterung - und eine
  betraechtliche Finanzspritze - zukommen zu lassen.
  
  Die Menschen wissen auch von den geheimen Akten, die 1994 von US-Truppen aus
  Haiti weggeschafft wurden, als Aristide ins Praesidentenamt zurueckkehrte,
  nachdem er bei einem Militaerputsch gestuerzt worden war. Diese Akten
  enthalten, so nimmt man an, Informationen ueber die verdeckten Beziehungen
  zwischen der CIA und der Front fuer die Foerderung des Fortschritts Haitis
  (FRAPH) - ein nett klingender Name fuer die Todesschwadronen, die waehrend
  des Militaerregimes 1991-94 operierten.
  
  Nun sind Mitglieder der FRAPH in Haiti wieder da. Die US-Truppen, die im
  Jahre 1994 landeten und die Militaerdiktatur absetzten, ermoeglichten ihnen,
  trotz ihrer zahlreichen Verbrechen gegen die Bevoelkerung Haiti unbehelligt
  zu verlassen. Viele landeten in einem angenehmen Exil in den Vereinigten
  Staaten oder in der Dominikanischen Republik. Um ins Land zurueckzukehren,
  haben sich haitianische Kommandos kuerzlich ihren Weg durch die
  dominikanische Grenze freigeschossen. Bei ihnen war Guy Philippe, der
  fruehere Polizeichef der Hafenstadt Cap Haitien, sowie Louis Jodel
  Chamblain, der Anfuehrer der Duvalier-Todesschwadron in den 80er Jahren.
  
  Ein Mitarbeiter von Chamblain, Emmanuel Toto' Constant, hat die Finanzierung
  und Leitung durch die CIA zugegeben. Chamblain war nach Erkenntnissen aus
  Dokumenten, die vom Center for Constitutional Rights in New York eingesehen
  wurden, 1993 mit einem Agenten der USA zugegen, als die Ermordung des
  Justizministers, Guy Malary, der fuer Aristide war, geplant wurde.
  
  Zusammenspiel von FRAPH, Convergence und USA
  
  Die USA weigern sich, die Dokumente, die sie waehrend der US-Invasion 1994
  beschlagnahmt haben, freizugeben, vermutlich um die CIA-Verbindungen der
  FRAPH zu verheimlichen. Philippe und Chamblain gehoerten zur haitianischen
  Opposition - der Convergence - , die, von den USA anerkannt, in der
  Dominikanischen Republik mit finanzieller Hilfe und Beteiligung des
  International Republican Institute Konferenzen abgehalten hat. Obwohl
  Aussenminister Powell behauptet, die Todesschwadronen und die Convergence
  haetten nichts mit einander zu tun, ist das Zusammenspiel zwischen ihnen mit
  dieser Invasion deutlich geworden. Ein Fuehrer der politischen Opposition,
  André Apaid, erklaert, er wolle mit den bewaffneten Banden nichts zu tun
  haben, aber welcher "respektable" Boss des Bandenmilieus hat sich je zu
  seinen blutbefleckten Statthaltern bekannt?
  
  Die Convergence, zu der viele haitianische Geschaeftsleute gehoeren, hat
  fuer den Ruecktritt von Aristide Propaganda gemacht und verschiedene
  Strassenproteste organisiert, welche eine sympathische Berichterstattung in
  den Konzernmedien der USA fanden. Weitaus groessere Demonstrationen zur
  Unterstuetzung der Regierung wie jene am 7. Februar, die in Port-au-Prince
  Hunderttausende anzog, werden von denselben Medien unbeachtet gelassen.
  
  Nachdem Aristide durch die USA 1994 wieder in sein Amt eingesetzt worden
  war, loeste er die haitianische Armee auf. Diese Massnahme, die seinen
  pazifistischen Anschauungen entsprach, war gedacht, um die anhaltende Gefahr
  eines Militaerputsches zu mindern. Aber er errichtete keine alternatives
  Verteidigungssystem wie eine Volksmiliz, sodass der Regierung eine starke
  Kraft fehlt, um sich gegen ehemalige Militaers zu verteidigen, die nun
  ueberraschend gut koordiniert und ausgeruestet auftreten.
  
  In dieser Krisensituation sind jedoch, endlich die Massen gefordert
  einzuschreiten. Laut der haitianischen Zeitung "Haiti Progress" reagierte
  die Bevoelkerung anscheinend mit Begeisterung auf den Aufruf von
  Premierminister Yvon Neptune, das haitianische Volk solle der Polizei dabei
  helfen, den bewaffneten Zweig der Opposition' zurueckzuschlagen. Am 8.
  Februar errichteten Aktivisten von Volksorganisationen, darunter einige
  bewaffnet, Barrikaden in den hauptstaedtischen Stadtvierteln Canapé Vert und
  Carrefour.
  
  Diese Reaktion, meist von Arbeitern und Armen, hat bisher dazu beigetragen,
  die Kaempfe aus der Hauptstadt Port-au-Prince fernzuhalten. Die organisierte
  und, soweit moeglich, bewaffnete Antwort des Volkes auf den Terrorismus der
  Bosse und ihrer imperialistischen Hintermaenner, ist das Beste, was sich
  Haiti erhoffen kann.
  (Deirdre Griswold in: Workers World)
  
  Uebersetzung aus dem Englischen: Klaus von Raussendorff/gek.
  Quelle http://www.workers.org/
  
  
  
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