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Elektronische Teilwiedergabe der
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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 17. Februar 2004; 17:13
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Sozialforen:
> Einladung zur Verschriftlichung
Irgendwie hat sich die politische Arbeit in den letzten Jahren radikal
veraendert. Die Nutzung neuer Medien, der Ueberdruss an starren Ideologien,
Dogmen und Parteienpolitik, oder auch die breiten Allianzbildungen -- ueber
viele ideologische Grenzen hinweg -- sind ein paar Kennzeichen von neuen
Formen politischen Engagements. Und es gibt einige Anlaesse, Symbole und
Kristallisationspunkte, die eindeutig Lust machen, dieses "da tut sich was"
begreifen zu wollen, Thesen zu formulieren und moeglichst breit zu
diskutieren.
Das Austrian Social Forum kann so ein Anlass sein, sich ueber diese neuen
Formen politischer Bewegung Gedanken zu machen. Und viele der Fragen rund um
die Durchfuehrung und Weiterentwicklung des ASF muessen sich mit der
Entwicklung neuer Formen der politischen (Zusammen-)Arbeit beschaeftigen.
Wie viele haben etwa im Laufe der Zeit schon vielfaeltige Erfahrungen mit
offenen Prozessen gehabt -- sind an der Unmoeglichkeit selbst der kleinsten,
pragmatischen Entscheidungsfindung in einer offenen Struktur genauso
verzweifelt, wie an der gut gemeinten Strukturentwicklung, die zu
Vereinsmeierei oder traditioneller Partei(macht)politik gefuehrt hat? Ich
denke, es waere auch wichtig, diese persoenlichen Erfahrungen zu teilen und
zu diskutieren.
Der Diskurs rund um das ASF ist daher nicht nur eine "interne Diskussion zur
Struktur- und Strategieentwicklung", sondern ein schoener, exemplarischer
Anlassfall, diese neuen Formen politischer Bewegung zu diskutieren, um zur
konkreten Entwicklung von Alternativen zu kommen.
Diese Einladung hat aber auch noch einen viel konkreteren, pragmatischen
Hintergrund: Im Rahmen der Vorbereitungen zum ASF 2004 hat sich eine
Arbeitsgruppe Oeffentlichkeitsarbeit gebildet. Beim ersten Treffen wurde der
Wunsch deutlich, die Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit nicht unbedingt auf
die grossen Massenmedien zu konzentrieren, sondern die vorhandenen
Ressourcen lieber auf ein andere Form der Oeffentlichkeitsarbeit zu
konzentrieren.
Die "eigene Medienmacht" sinnvoll nutzen: Viele Menschen, die sich am ASF
beteiligen, arbeiten in Organisationen und Netzwerken mit, die ueber jeweils
eigene Publikationsmoeglichkeiten verfuegen, und es waere interessant,
geeignete Strategien zu entwickeln, wie diese "eigene Me-dien-macht"
sinnvoll zu nutzen ist. Mit anderen Worten: die vorhandenen Ressourcen
besser darauf zu konzentrieren, die "eigene" Oeffentlichkeit moeglichst gut
und inhaltlich tiefergreifend anzusprechen, anstatt die Energien damit zu
verbrauchen, eine (imaginierte!) "breite Oeffentlichkeit" ueber die
Veroeffentlichungen in grossen Massenmedien erreichen zu wollen.
Eine der konkreten Ideen dazu ist es, zur Erstellung von Texten einzuladen,
die sich mit den vielen Fragen rund um das generelle Thema "Was ist das ASF,
was koennte es sein und wie koennte es werden, was es sein koennte?"
beschaeftigen. Die einzelnen Texte sollen, im Rahmen eines offenen
"ASF-Diskurs", interessierten unabhaengigen Medien zur Weiterverbreitung
angeboten werden.
Eure Beitraege schickt bitte mit Betreff "ASF-Diskurs - Titel: xxx" an die
eMail-Adresse asf_presse(at)socialforum.at. Ein Teil der Gruppe
Oeffentlichkeitsarbeit will sich darum kuemmern, die so auf die bestehende
Mailingliste einlangenden Beitraege moeglichst breit zu streuen -- wodurch
sich hoffentlich weitere Vernetzungen und Veroeffentlichungen ergeben
koennen. Damit die Beitraege aber von den Redaktionen der sich beteiligenden
alternativen Medien moeglichst einfach uebernommen und weiterveroeffentlicht
werden koennen, sollten sie sich auch an "journalistischen Texten"
orientieren. Zum Beispiel sollten sie eine Laenge von ca. 4.000 Zeichen
nicht ueberschreiten.
Um die vielfaeltigen Positionen, der am ASF interessierten Menschen kennen
zu lernen und breit diskutieren zu koennen, sind schriftliche Texte wichtige
Bausteine. Sie koennen in vielfaeltiger Weise weiterverbreitet,
weiterbearbeitet und weiterverwendet werden und ermoeglichen so einen
transparenten, breiten und nachvollziehbaren Diskurs. Nicht zuletzt, um im
Rahmen einer "Oeffentlichkeitsarbeit fuer das ASF" die Moeglichkeit zu
haben, die bestehende Vielfalt an Meinungen und Vorstellungen in den
Vordergrund zu ruecken.
*Johannes Knoebl im Widerst@ndsMUND / gek.*
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Anmerkung der Redaktion der akin: Wir waeren jederzeit bereit, in einem
vertretbaren Volumen derlei Beitraege regelmaessig zu veroeffentlichen und
warten nur darauf...
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