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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Januar 2004; 23:05
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Asyl:
> Wieder rechtswidrige Zurueckschiebungen von Fluechtlingen
"Zurueckschiebungen von Fluechtlingen in die Nachbarlaender sind offenbar
keine vereinzelten Fehlleistungen der Grenzbehoerden", kritisiert Anny Knapp
von der asylkoordination den neuesten Zwischenfall an der tschechischen
Grenze. Seit der Zurueckschiebung von 74 tschetschenischen Fluechtlingen zu
Allerheiligen sind nun weitere Vorfaelle, bei denen die Grenzkontrollorgane
rechtwidrig handeln, bekannt geworden. Wie die NOeN berichteten, ist eine
Gruppe von 40 Russen, hoechstwahrscheinlich alle tschetschenische
Fluechtlinge, am 9. Jaenner an der oesterreichisch-tschechischen Grenze nach
Tschechien zurueckgeschoben worden, diesmal ohne "Einladung" von
Innenminister Strasser. Diese Vorgangsweise verstoesst gegen die
oesterreichischen Gesetze, denn wenn jemand Asyl beantragt, darf eine
Zurueckschiebung bis zum Abschluss des Asylverfahrens nicht erfolgen. Die
Grenzkontrollbehoerde haette stattdessen das zustaendige Bundesasylamt vom
Asylantrag unverzueglich zu informieren.
Es draengt sich der Verdacht auf, dass diese rechtswidrigen
Zurueckschiebungen von oben gedeckt werden"anders laesst sich nicht
erklaeren, warum trotz eines eingeleiteten Strafverfahrens wegen der
Zurueckschiebung zu Allerheiligen und anhaengigen Beschwerden beim Verwaltun
gssenat die Praxis weiter fortgesetzt wird. (asylkoordination
oesterreich/gek.)
Link: http://www.asyl.at
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