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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Januar 2004; 23:38
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Diskussionsveranstaltung:
> Argumente gegen die Marktwirtschaft
Was heute als oppositionell gilt:
"Fairer statt Freier Handel!"
"Mehr Sozialpolitik statt Neoliberalismus!"
"Kontrolle der Finanzmaerkte statt Turbokapitalismus!"
Seitdem die konkurrierende Weltmacht SU vor gut einem Jahrzehnt abdankte,
gilt es als unumstoesslich erwiesen, weil historisch zertifiziert: Zur
Marktwirtschaft gibt es einfach keine Alternative! Dass im heutigen Russland
die durchschnittliche (maennliche) Lebenserwartung um 15 Jahre niedriger ist
als neulich noch, dass in Afrika tagein tagaus Zigtausende verhungern, dass
hierzulande die Arbeitslosen immer mehr werden - und die "working poor" auch
... irgendetwas hiervon als notwendiges Resultat ,unseres' erfolgreichen
Wirtschaftssystems anzusehen - absurd!
Selbst sich als oppositionell bezeichnende Geister wollen heute allenfalls
finden, dass "man" "den Markt" nicht "alles regeln" lassen duerfe - und dass
das, was weltweit an Zerstoerung von Mensch und Natur stattfindet, sich
einem "ungezuegelten Kapitalismus" und falschen Fuehrern verdanke,
keinesfalls aber dem Kapitalismus als solchem. Und eine Bewegung in der
westlichen Hemisphaere ist neuerdings damit gross geworden, fuer diesen
biederen Standpunkt allerlei neue Titel zu kreieren: Am "Raeuber-" oder
"Turbokapitalismus" soll es liegen, wenn in Rumaenien die Kinderarbeit
blueht und in Russland die Alten betteln gehen duerfen. Am
"Casinokapitalismus" soll es liegen, wenn aus manchem suedostasiatischen
Land erst ein "Emerging Market" und dann ziemlich flott ein Truemmerhaufen
wird. An "Neoliberalismus" und "Globalisierung", wenn in Lateinamerika und
Afrika wie seit Generationen Rohstoffe abtransportiert werden und die
Einwohner krepieren.
Ernsthafte Kritik geht anders!
Diskussionsreihe der Zeitschrift GegenStandpunkt: Argumente gegen die
Marktwirtschaft, Teil 2 am Donnerstag 22. Jaenner um 20 Uhr im Neuen
Institutsgebaeude (NIG) der Uni Wien, Hoersaal 2, Universitaetsstrasse 7,
1010 Wien
Die Diskussionsreihe will dazu anregen, Zweck und Ergebnisse der
Marktwirtschaft ein wenig systematischer, d.h. radikaler zu sehen.
Aussendungstext von und Infos bei: GegenStandpunkt@gmx.at
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