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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 16. Dezember 2003; 19:27
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Irak/Deutschland:

> "Spenden fuer den Terror"?

Im deutschen Fernsehensender ARD gibt es ein Magazin "Panorama" aus Hamburg.
In der Sendung vom 11.12.03 wurden u.a. Mitglieder der deutschen
Friedensbewegung interviewt, die im Rahmen der Spendenkampagne "Zehn Euro
fuer das irakische Volk im Widerstand" Geld sammeln.

Diese Aktion wird von den "Panaorama"-Journalisten Bozic, Goetz und
Steinhoff als "Unterstuetzung des Terrorismus" eingestuft. Die
FriedensaktivistInnen, aber auch befragte PassantInnen, sehen den Widerstand
gegen die amerikanische Besatzung allerdings als berechtigt an. Joachim
Guillard (Antikriegsforum Heidelberg): "Widerstand, auch militaerische
Aktonen gegen die Besatzer, ist selbstverstaendlich legitim. Das hat mit
Terrorismus im engeren Sinne nichts zu tun."

Laut einem Interviewten ist der Ansprechpartner im Irak die
Irakisch-Patriotische Allianz, die auch fuer Anschlaege auf die
amerikanischen Besatzer verantwortlich ist. Laut "Panorama" sind alle "die
mit der Besatzung kooperieren, etwa Polizisten ... Ziele" fuer Anschlaege
der Allianz, die sich als "Zusammenschluss aus allen politischen Spektren
der irakischen Gesellschaft" sieht.

Laut "Panorama" machen sich die Mitglieder der Friedensbewegung, die die
Allianz finanziell unterstuetzen, also mitschuldig an der Toetung von
amerikanischen Soldaten, was wohl nicht als sehr friedensbewegt anzusehen
sei.

Gegen diesen Vorwurf wehrt sich nun der "Verein Initiativ e.V. - Verein fuer
Demokratie und Kultur von unten" mit dem Argument, die Zitate seien aus dem
Zusammenhang gerissen worden. "Die Autoren des Panorama Beitrages haben die
Unverschaemtheit, interessierte Besucher einer Diskussionsveranstaltung in
dumpfe Betrachter von Kriegspropaganda zu verwandeln ... Selbst unser
Diskussion darueber, dass bei Widerstandsaktionen Unschuldige getroffen
wurden, fand in dem Beitrag noch nicht einmal Erwaehnung. Ganz im Gegenteil
wurden Teile der Interviews so aus dem Zusammenhang gerissen, dass es nur
darum ginge, amerikanische Besatzungssoldaten zu toeten und den Widerstand,
angeblich gelenkt von Saddam Hussein, zu diffamieren".

Allerdings betonte der Verein in seiner Aussendung auch: "Inhaltlich stehen
wir voll hinter den Aeusserungen von Joachim Guillard, die den groessten
Platz im Beitrag einnahmen. Genauso wie 1999 der Angriffskrieg auf
Jugoslawien ist die Besatzung im Irak voelkerrechtswidrig. Das irakische
Volk hat daher ein Recht auf Widerstand." (akin)

Quellen:
http://www.ndrtv.de/panorama/20031211/irak.html
http://www.antiimperialista.com



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