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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. November 2003; 17:12
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Wien kommunal:

> Buerohaus im Park

Neues von den Denzelgruenden

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die Autofirma Denzel will auf dem in den
Alfred-Gruenwald-Park ragenden Teil ihres Betriebsgelaendes an der Linken
Wienzeile ein Buerohaus samt Tiefgarage errichten. Einen Mieter fuer die
naechsten 25 Jahre hat sie auch schon gefunden: Die Austria Presse Agentur
(APA).

Seit 24 Jahren bemueht sich die Buergerinitiative Denzelgruende um die
Einrichtung eines Parks. Auf einem Teil des Gelaendes ist ihr das ja auch
gelungen: Nach der Verhinderung verschiedener Verbauungsprojekte wurde das
Grundstueck zu Beginn der Achtziger-Jahre von der Gemeinde Wien angekauft,
der Park wurde neu gestaltet und offiziell als staedtische Anlage eroeffnet.

Immer wieder aber forderten die BewohnerInnen dieses extrem gruenarmen
Gebietes die Absiedlung der Autofirma und die Erweiterung der viel zu
kleinen Parkanlage. Schliesslich hatte sich ein Vertreter der Firma, Peter
Denzel, anfangs auch zu einer mittelfristigen Verlegung des
Betriebsstandortes bereit erklaert. Aber es sollte anders kommen: Die
Gemeinde verweigerte die zukunftstraechtige Gruenwidmung des Gelaendes, die
Autofirma hingegen entwickelte immer mehr Appetit auf profitable
Immobilienverwertung und verbaute schliesslich den an der
Gumpendorferstrasse gelegenen Teil mit einem riesigen Buerohaus samt
Tiefgarage.

Auch entlang der Linken Wienzeile war das Gleiche geplant. Die Firma Denzel
kuendigte die Verbauung des letzten noch nicht zubetonierten Teiles des in
ihrem Besitz befindlichen Areals an: Fuer den Betrieb ganz dringend noetige
Werkhallen muessten hier errichtet werden. Der Bezirk beschloss dennoch
einstimmig die Herabwidmung der Bauflaeche - dies wurde jedoch von der
gewieften Firma durch die rasche Einleitung eines Bauverfahrens unterlaufen.

Die "dringend noetigen Werkhallen" verwandelten sich nach der Bewilligung
durch die Gemeinde aber bald in ein gewinntraechtiges Vermietungsobjekt mit
dem verheissungsvollen Namen "Buerohaus im Park".

Eine von der Firma geforderte Durchfahrtsgenehmigung durch den Park konnte
der Bezirk verhindern, ebenso wie die von Denzel geforderte monatelange
Totalsperre der Laimgrubengasse. Gegen die Verbauung selbst ist die
Bezirksvertretung jedoch machtlos - schliesslich hat ja die rote Gemeinde
den Betonierern gruenes Licht gegeben.
*Richard Weihs*



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