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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 30. September 2003; 16:45
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Das Letzte/Kommentar der anderen:

> Ausgezeichneter Berlusconi

Die Europaeische Union wird von einem Revisionisten praesidiert, der die
Verbrechen des Faschismus leugnet. Doch je derber Silvio Berlusconis
antidemokratische Aeusserungen, desto stiller werden Europas PolitikerInnen.
Berlusconi-Kritikerin Anna Lindh ist tot. Das franzoesische
Aussenministerium protestierte vor zwei Jahren, als Berlusconi sagte, die
westliche Zivilisation sei dem Islam ueberlegen. Jetzt schweigt es.
Praesident Jacques Chirac initiierte vor drei Jahren die Sanktionen gegen
Oesterreich. Jetzt schweigt er. Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schroeder
sagte seine Italienferien ab, als Berlusconi einen deutschen
EU-Parlamentarier desavouierte. Heute will er lediglich noch von
«unterschiedlichen Stilen» sprechen. Mag sein, man hat sich an Oesterreich
die Finger verbrannt. Mag sein, Kritik gegen das maechtige Italien sei
weniger opportun als gegen das kleine Oesterreich. Vor allem aber ist es
bequem fuer alle Beteiligten, den Nationalsozialismus (und Stalins
Herrschaft) als das absolut Boese zu betrachten, hinter dem alles andere
verblasst. Eben auch die Verbrechen der Diktaturen in Italien, Spanien,
Portugal, Griechenland, Aber doch, eine hat reagiert: Die US-amerikanische
Anti Defamation League. Sie hat Berlusconi letzte Woche fuer seinen Kampf
gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Er habe sich diese Auszeichnung mit
seiner «mutigen Unterstuetzung Israels und der USA im Kampf gegen den
Terrorismus» verdient. (WoZ, 25.9.2003)


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