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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 24. Juni 2003; 12:26
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Festung Europa/Asyl:
> Jede Woche Sterben an Europas Grenzen
Zum Internationalen Fluechtlingstag am 20.Juni
Montag vergangener Woche ertranken viele Einwanderungswillige aus Afrika bei
einer Seetragoedie in der Naehe Siziliens. Am Dienstag retteten spanische
Marinesoldaten in der Strasse von Gibraltar etwa 160 Fluechtlinge, die in
Seenot geraten waren. Waehrend der Anfuehrer der ultrarechten Lega Nord
vorschlaegt, die "illegalen" Fluechtlinge mit Kanonen aus dem Wasser zu
schiessen, sterben tausende von Fluechtlingen in verzweifelter Lage an den
Grenzen der Festung Europa.
United, das europaeische Netzwerk gegen Rassismus, ueberprueft Todesfaelle
von Fluechtlingen seit 1993. Das Netzwerk, das 540 antirassistische und
Fluechtlingsorganisationen umfasst, hat mehr als 3.600 Todesfaelle
dokumentiert), Menschen die zum Beispiel im Mittelmeer oder in der Strasse
von Gibraltar ertrunken sind, die in Lastwagen erstickt sind oder in
europaeischen Schubhaftanstalten Selbstmord begangen haben.
Am 18.Juni 2003 berichtete BBC ueber einen Einwanderungswilligen, der starb,
nachdem er in den englischen Kanal gesprungen war. Es scheint, dass der
25jaehrige Mann von der Elfenbeinkueste sich entschloss, ueber Bord zu
springen, als die Besatzung sein Versteck am Oberdeck eines Containerschiffs
entdeckt hatte. Etwas frueher in diesem Jahr starb ein 22jaehriger
Nigerianer wegen fehlender medizinischer Behandlung in einem
Durchgangs-Fluechtlingslager in Thurhof (Schweiz); ein paar Tage spaeter
wurde ein 18jaehriger Iraker zu Tode gequetscht, als er auf dem Weg nach
England versuchte, in Calais (F) einen Lastwagen zu erklettern.
Leon Wansleben, Sprecher von United, erklaert: "Alle diese Todesfaelle sagen
uns eine einfache Wahrheit: Fluechtlinge werden weiterhin nach Europa
kommen, auch wenn alles getan wird, um Europas Tueren zu verschliessen. Bei
dem EU Gipfeltreffen in Thessaloniki am 20. und 21. Juni werden die
europaeischen Politiker debattieren, wie die Aussengrenzen gegen die
heimliche Einwanderung geschuetzt werden koennen. Es ist erschreckend, dass
der treibende Faktor hinter der Politik der Kontrolle der Aussengrenzen der
Wunsch nach Verringerung von Asylgesuchen ist. Europas Verpflichtung fuer
die Genfer Konvention von 1951, deren 52.Jahrestag ironischerweise am 20.
Juni begangen wird, wird derzeit voellig ignoriert."
United appelliert an die EU eine Politik zu machen, die die Gruende fuer die
Flucht anspricht: globale soziale Ungerechtigkeit und weltweite bewaffnete
Konflikte bewirken, dass Menschen alles zuruecklassen und ihr Leben
riskieren. (Aussendung UNITED / Ue. & gek.: akin)
Kontakt:
UNITED for Intercultural Action
European network against nationalism, racism, fascism and in support of
migrants and refugees
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T +31-20-6834778, F +31-20-6834582
info@unitedagainstracism.org
http://www.unitedagainstracism.org
Links:
Liste getoeteter Fluechtlinge:
http://www.united.non-profit.nl/pdfs/listofdeaths
Bildergalerie zur Fluechtlingssituation an EU-Grenzen:
http://www.go-no-go.nl
Internetprojekt zu Fluechtligstoten an der oesterreichisch-tschechischen
Grenze:
http://border-rescue.social-impact.at/
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