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  Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Mai 2003; 14:37
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  Ente der Woche:
  
  > Keine Steinigung
  
  "Der Oberste Gerichtshof von Nigeria hat des Todesurteil gegen Amnina Lawal
  bestaetigt, die am 19.August 2002 wegen Ehebruchs zur Steinigung verurteilt
  worden war. ... Die Exekution ist nun fuer 3.Juni festgesetzt worden." war
  in der letzten Ausgabe der akin zu lesen. Da sind 
  wir auf das
  Stille-Post-Prinzip hereingefallen. Das Einzige, das an dieser Meldung
  richtig war, ist, dass Lawal am 3.Juni einen neuerlichen Gerichtstermin vor
  einem regionalen Sharia-Appellationsgericht hat. Sollte hier kein Freispruch
  erfolgen, wandert der Fall an ein uebergeordnetes Sharia-Gericht und dann --
  falls notwendig -- an den nationalen Obersten Gerichtshof. Erst dann bleibt
  bei einem weiterhin aufrechten Todesurteil als letzte, politische Instanz
  nur mehr eine Begnadigung durch den Praesidenten. Laut amnesty international
  ist Lawal derzeit auf freiem Fuss, ausgezeichnet anwaltlich vertreten und
  bekommt einen -- wenn auch unter einem problematischen Recht -- fairen
  Prozess.
  
  Die Gefahr fuer ihr Leben ist also nicht akut, allerdings auch immer noch
  vorhanden. ###
  
  Weitere Infos auf der englischsprachigen Webseite:
  http://web.amnesty.org/web/web.nsf/print/nga-010902-background-eng
  
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Nachtrag (24.5.2003): "Der Standard" vom 23.5. brachte diese Ente 
  leider auch.
  Dadurch (schliesslich hat diese Tageszeitung durchaus einen serioesen Ruf)
  entstand eine gewisse Verwirrung, ob es denn wirklich eine Ente sei. In seiner
  heutigen Ausgabe korrigierte die Zeitung allerdings ihren Fehler, indem sie 
  auf
  die Richtigstellung Amnestys verwies.
 
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