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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 20. Mai 2003; 14:36
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USA:

> Neue Atombomben

Am 9.Mai hat das 'Armed Services Committee' des US-Senats den Jahreshaushalt
fuer die Verteidigung angenommen. Dazu gehoeren erhoehte Ausgaben fuer ein
Nukleartestgelaende in Nevada, das es dem Pentagon erlauben soll, schneller
die vor 11 Jahren eingestellten Atomtests wieder aufzunehmen. Gleichzeitig
wurde ein seit 10 Jahren bestehendes Verbot der Entwicklung kleiner
Atombomben und einer atomaren bunkerbrechenden Waffe aufgehoben.

Nach dem Ende des kalten Krieges durch die Aufloesung des Warschauer Paktes
hatten die USA mit Russland auf eine beidseitige Verminderung ihres
nuklearen Arsenals hingearbeitet. Praesident George W. Bush steht jedoch
fuer eine Strategie, die das Ende der Uebergangszeit zu einer militaerisch
gestuetzten Neuaufteilung der Welt markiert.

Diese neue Strategie und die ihr dienenden taktischen Massnahmen haben
bereits Abruestungsanhaenger alarmiert, die insbesondere fuerchten, das die
Entwicklung kleinerer Atombomben, die weniger Kollateralschaeden nach sich
ziehen, die Hemmschwelle fuer den Einsatz der Atomwaffe, die bislang nur
zweimal eingesetzt wurde und zwar 1945 von den USA gegen Hiroshimas und
Nagasaki, deutlich senken werde. Der der Demokratischen Partei angehoerende
Senator Jack Reed, der Mitglied im erwaehnten Senatskomitee ist, sagte:
"Wir bewegen uns fort von fuenf Jahrzehnte andauernden Bemuehungen, den
Einsatz von Atomwaffen zu delegitimieren."

Waehrend die hier angesprochenen kleinen Atombomben nur eine Sprengkraft von
fuenf Kilotonnen haben, ist die geplante Robust Nuclear Earth
Penetrator'-Bombe, fuer die das Pentagon 15.5 Mio Dollar beantragt hat, von
ganz anderem Kaliber. Sie soll eine Sprengkraft von mehreren Dutzend
Kilotonnen bis hin zu einer Megatonne haben, wodurch sie sechsmal staerker
als die auf Hiroshhima geworfene Atombombe waere. Die Regierung stellt sechs
Millionen Dollar fuer weitere Nuklearwaffenforschung und 25 Millionen fuer
den Ausbau des Nevada Testgelaendes sowie verschiedener Labors zur
Verfuegung. *Anton Holberg, via LabourNet, Original-Quelle leider nicht
eruierbar*



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