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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. Mai 2003; 14:40
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Das Letzte/Italien:
> Carlo Giuliani wurde nicht ermordet!
Hat zumindest die Justiz festgestellt.
Am Nachmittag des 5.Mai entschied Richterin Elena Daloisio: Die Ermittlungen
gegen Mario Placanica, dem Beamten der paramilitaeren italienischen Polizei
(Carabinieri), der Carlo Giuliani (den jungen G8-Demonstranten von 2001)
erschoss werden eingestellt.
Der Grund, warum Carlos Tod nicht geahndet werden wird, ist nicht nur, weil
der Polizist sich damals verteidigt haette, sondern auch wegen der Anwendung
des 53. Artikels des Italienischen Strafgesetzbuches, nach dem dies ein Fall
von legitimierten Waffengebrauchs sei.
Es ist schwer nach zu vollziehen, wie es zu der Entscheidung kam, die sich
auf den Expertenbericht zur damaligen Situation stuetzt. "Wir haben keinen
Zweifel an der Gruendlichkeit der Ermittlungen" betont die Richterin. Die
Hypothese, die in den Expertenberichten aufgestellt wurde, besagt, dass die
Kugel von einem Stein abprallte. Der Polizist haette nicht auf den
Demonstranten geschossen, sondern gegen den Himmel, um ihn einzuschuechtern.
Auch der andere Polizist, Filippo Cavataio, der am Steuer des von
DemonstrantInnen angegriffenen Jeeps sass, wurde freigesprochen. Er war
beschuldigt worden, mit dem Fahrzeug mehrmals ueber den Koerper des
erschossenen Demonstranten gerollt zu sein, doch Elena Daloisio denkt, dass
dies dem jungen Mann nur leichte Wunden zugefuegt haette. Allerdings war die
Autopsie auf die sich die Richterin stuetzt, auch von Anklaegerseite als "zu
oberflaechlich" befunden worden. (indymedia/gipfelsoli-mailinglist/bearb.)
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