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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 1. April 2003; 16:34
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Gipfelspruenge:
> Evian: G8 wird blockiert
Menschen aus verschiedenen Spektren von Gewerkschaften bis Autonomen haben
vereinbart, gemeinsam den G8-Gipfel vom 8. Mai -3. Juni 2003 in Frankreich
zu blockieren.
Anfang Maerz trafen sich ueber 250 Menschen, um die Aktionen gegen Gipfel am
suedlichen franzoesischen Ufer des Genfer Sees vorzubereiten. Anwesend waren
hauptsaechlich Leute aus Frankreich und Schweiz, sowie AktivistInnen aus
Daenemark, Italien, Deutschland, Grossbritannien, den Niederlanden, dem
spanischen Staat (aus Barcelona), usw.
Die Ausgangslage am Genfer See (frz. Lac Leman) ist sehr spannend: Der
G8-Gipfel findet in einer Grenzregion Frankreichs statt, mit groesseren
Schweizer Staedten die direkt von den Sicherheitsmassnahmen und der roten
Zone betroffen sein werden, Genf und Lausanne.
Evian ist ein relativ kleiner Badeort in den franzoesischen Alpen (vor sich
der Genfer See, im Ruecken die Berge, mit einer einzige Zufahrtsstrasse), so
dass vieles von der fuer den Ablauf des Gipfels notwendigen logistischen
Struktur in Genf und Lausanne sein werden. Alleine in Lausanne (gegenueber
von Evian am noerdlichen Ufer des Genfer Sees) werden 2000-2500
G8-Delegierte und UebersetzerInnen, JournalistInnen, usw.) untergebracht
werden, bis zu 50 VIPs (wichtige Persoenlichkeiten, keine hohen Staatsgaeste
aus den "maechtigsten" Staaten), Polizei, Armee und Helikopter. Eine rote
Zone wird die Stadt entzwei teilen, ab Donnerstag (29. Mai, Feiertag) werden
die ersten Gaeste erwartet, die dann per Schiff ueber den See fahren sollen.
Ankunftsort fuer die meisten Delegierten ist der Genfer Flughafen, und auch
in Genfer Hotels werden Delegationen untergebracht sein.
Durch die Lage an der Grenze bietet sich bei der Mobilisierung nach Evian
die Forderung nach free movement und offenen Grenzen an. Eine gute
Voraussetzung fuer die Gipfelvorbereitung bietet auch das breite regionale
Social Forum am Genfer See, das Forum Social Lemanique (FSL). Dies spiegelte
sich in der Atmosphaere des Treffens wider, in dem AnarchistInnen,
libertaere SozialistInnen, Gewerkschaften, Attacies und viele andere in
einem ueberraschend solidarischen Klima zusammen sassen. Eine simultane
Uebersetzung sorgte dafuer, dass auch die internationalen Gaeste den
Diskussionen ungefaehr folgen konnten.
Im Laufe des Treffens in Genf tendierten die Meinungen hin zum Konsens, den
G8-Gipfel mit Massenaktionen am Sonntagmorgen zu blockieren. Die Blockaden
sollen nicht symbolisch sein, sondern den G8-Gipfel soweit moeglich
verhindern, mindestens behindern. Menschen aus den lokalen Doerfern und
Staedten werden aufgerufen, sich an diesen Blockaden zu beteiligen.
Die Blockade wird an mehreren Orten statt finden. Eine der bevorzugtesten
Strecken wird grenzueberschreitend von Genf bis Annemasse (Frankreich)
verlaufen und die Zugangsstrassen nach Evian blockieren. Auf der anderen
Seite des Genfer Sees wird Lausanne ein wichtiger Blockadeort sein.
Viele weitere Aktionen werden die Gipfelaktivitaeten ergaenzen, z.B. 50
grosse Feuer rund um den Genfer See. "Le Feu au Lac" sagen die FischerInnen,
wenn es Zeit ist heimzukehren, weil die Sonne schon untergeht auf dem
Wasserspiegel.
Am 26. und 27. April finden bereits Aktionen und Demonstrationen gegen den
G8-Umweltgipfel in Angers, Frankreich, statt. *Gipfelinfo/akin*
Mehr Infos:
http://anti-g8.de
http://www.attac.de/evian
http://de.indymedia.org/2003/02/42518.shtml
http://de.indymedia.org/2003/02/42596.shtml
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