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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Februar 2003; 17:43
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Imperialismus:

> US-Raketentests in Albanien

Albanien gehoert zu jenen Laendern in Mittel- und Osteuropa, die sich in der
Frage eines Irak-Krieges offen auf die Seite der USA gestellt haben. Das
kleine Balkanland ist derzeit nicht nur aus politischen Gruenden fuer die
USA als Teil jenes "neuen Europa" interessant, das von der US-Administration
zur Schwaechung der deutsch-franzoesischen Position beschworen wurde,
sondern auch fuer gemeinsame Manoever der US- und der albanischen
Streitkraefte. Das waere an sich noch immer nichts Aussergewoehnliches. Aber
seit einigen Tagen werden im Suedwesten Albaniens in der Naehe der
Hafenstadt Vlora auf der Halbinsel Karaburun die alten, aus den Zeiten Enver
Hoxhas stammenden Bunkeranlagen bombardiert, die - so ein Sprecher der
amerikanischen Streikraefte, nachdem der Fall in die albanische
Oeffentlichkeit gebracht wurde - Bunker von aehnlicher Staerke und
Ummantelung wie die im Irak Saddam Husseins sind. Der Test der Boden-Boden
und der Luft-Boden-Raketen soll eine zusaetzliche Garantie fuer den Erfolg
der amerikanischen Streitkraefte im Krieg gegen den Irak sein.

Von Seiten des albanischen Verteidigungsministeriums bekam die US-Army die
Erlaubnis, ihre Missiles zu testen. Aus Helikoptern und Kanonen wird also
die Halbinsel unter Beschuss genommen.

Die 16 km lange und vier km breite Halbinsel Karaburun, wird von Schaefern
als Weideland benuetzt. Die Einwohner des nahegelegenen Dorfes Dukat
protestierten, nachdem sie von der US-Army gewarnt wurden, ihre Tiere
weiterhin auf die Halbinsel zu treiben, gegen die Bombenabwuerfe. Das Land
ist Privateigentum dieser Familien. Sie verlangen nun Entschaedigung fuer
die schweren Verwuestungen, die seit den ersten Februartagen angerichtet
wurden. (Julia Masetovic, Arbeitsgruppe fuer Marxismus / bearb.)



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