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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 3. Dezember 2002; 14:13
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Menschenrechte/China:

> ai kritisiert Computerkonzerne

Waehrend in Europa und den USA Filtermassnahmen zur Blockade unliebsamer
Internet-Sites noch eher zaghaft vorgenommen werden, ist bekanntermassen in
China kaum etwas ueber regulaere Provider aufzurufen, was der Regierung
nicht passt. Amnesty international kritisierte in einer neuen Kampagne unter
anderem, dass In- und auslaendische Internetgesellschaften dazu gezwungen
wuerden, Verantwortung fuer die Ueberwachung im Web zu uebernehmen: Im
August 2002 unterzeichneten 300 Unternehmen, darunter auch die bekannte
Suchmaschine "Yahoo", eine Buergschaft, in der sich die Unterzeichner darin
einigten, keine Informationen zu veroeffentlichen, die die "Sicherheit des
Staates beeintraechtigen, die Gesetze verletzen oder Aberglaube streuen"
koennte.

Waehrend aber Suchmaschinen-Portale noch eher aus einer Zwangslage heraus
handeln -- weil sie sonst voellig blockiert wuerden und am chinesischen
Werbemarkt voellig ausgebootet waeren -- ist fuer manche auslaendische
Computerkonzerne wie Microsoft, Cisco Systems, Nortel Networks, Websense and
Sun Microsystems die Zensur sogar ein Geschaeft. Laut amnesty lieferten
diese Firmen wichtige Technologien an die chinesische Regierung, um dieser
bei ihren doch recht aufwendigen Massnahmen zur Zensur behilflich zu sein.
Amnesties etwas naive Stellungnahme dazu: "Da Chinas Rolle als
Handelspartner waechst, haben gerade die multinationalen Gesellschaften eine
besondere Verantwortung dafuer, dass ihre Technologie nicht dazu verwendet
wird, um Menschenrechte zu verletzen", so Heinz Patzelt von der
oesterreichischen Sektion in einer Aussendung. (ai/akin)

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