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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 17. September 2002; 14:37
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Sprache/Justiz:

> Kein Kinder-Monopol fuer Ferrero

Der Anspruch von grossen Firmen, die Sprache zu ihrem Eigentum zu erklaeren,
zeigt in seiner Ueberheblichkeit oft schon eigenartige Auswuechse. Die schon
mehrfach zu verzeichnende Versuche des Lebensmittelskonzern "Ferrero", sich
das Wort "kinder" zu sichern, ist jetzt in Oesterreich ein Riegel
vorgeschoben worden. Die Klage auf Respektierung des Markennamens "kinder"
und damit der Herausgabe der Internet-Domain "Kinder.at" scheiterte
kuerzlich an einem Urteil des OGH. Die ausserordentliche Hoechstinstanz wies
die Revision von Ferrero ab, weil "das aus der deutschen Alltagssprache
entlehnte Wort kinder wegen seiner weitlaeufig gehaltenen Aussagekraft
jedenfalls fuer kennzeichnungsschwach, wenn nicht sogar schutzunfaehig" sei.
Das Wort werde "entsprechend dem umgangssprachlichen Sinn und damit ohne
Beeintraechtigung der Marke in ihrer Identifizierungsfunktion verwendet."
(OGH-Entscheidziffer 4 Ob 156/02y) *akin*


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