**********************************************************
akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.
Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch
mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen.
Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
**********************************************************
Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 10. September 2002; 14:14
**********************************************************

Deren Heer:

> Nicht Schutz, sondern Angriff!

Mit 625.000 Unterschriften ist das Volksbegehren gegen Abfangjaeger ein
grossartiger Erfolg geworden. Dieser zeigt, dass die OesterreicherInnen
nicht das geringste Verstaendnis dafuer haben, dass viele Milliarden in
neues Kriegsgeraet investiert wird, waehrend gerade die sozial
benachteiligten Gruppen zum "Guertel enger schnallen" aufgefordert werden.
Berechnungen der Friedenswerkstatt haben ergeben, dass die Einnahmen aus
Studiengebuehren und Unfallrentenbesteuerung der naechsten zwanzig Jahre
dazu dienen, den Eurofighterankauf zu finanzieren.

Diese Regierung wollte den Ankauf der Eurofighter mit dem Schutz des
oesterreichischen Luftraums begruenden. Dieser ist von niemanden bedroht, es
sei denn man befuerchtet den Ueberfall durch Liechtenstein, die Schweiz oder
die NATO. Der Ankauf der Eurofighter dient in Wirklichkeit der Einbindung
Oesterreichs in die weltweiten Militaeraktionen der zukuenftigen EU-Armee.
Das wird auch von Generaltruppeninspektor Horst Pleiner bestaetigt, der im
juengsten Profil meint: "Wir sehen uns jetzt eher als Instrument der
Aussenpolitik und weniger als Teil einer rein oesterreichischen
Verteidigungspolitik, weil eine unmittelbare konventionelle Bedrohung
Oesterreichs nicht gegeben ist." In einem FPOe-internen Strategiepapier wird
als Vorzug des Eurofighters hervorgehoben, dass er als "schweres
Mehrkampfflugzeug" die Faehigkeit hat, "grosse Bombenlasten fuer
Luft-Boden-Missionen ueber lange Strecken transportieren" zu koennen (siehe
Format, 5. 7. 2002). "Luft-Boden-Missionen" ist die militaertechnische
Umschreibung fuer Angriff auf fremde Territorien, wie das in den Kriegen
gegen Jugoslawien und Afghanistan der Fall war. Verteidigungsminister
Scheibner hat nach der Typenentscheidung bereits offen zugegeben, dass die
oesterreichischen Eurofighter im Rahmen der EU-Armee eingesetzt werden
sollen. Nicht Schutz, sondern Angriff ist also der wahre Zweck der
Abfangjaeger! Die Abfangjaeger sind daher nicht nur ein Anschlag auf den
Sozialstaat, sie sind auch ein Anschlag auf die oesterreichische
Neutralitaet.

*Friedenswerkstatt Linz, gek.*


*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1170 wien, Lobenhauerngasse 35/2
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
http://akin.mediaweb.at
eMail redaktion und termine: akin.buero@gmx.at
eMail abo: akin.abo@gmx.at
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin