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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 11. Juni 2002; 17:59
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Tuerkei/Oesterreich:

> "Woelfe" ante portas

Sonst sind die tuerkischen grauen Woelfe hierzulande nur hin und
wieder manifest, am Pfingstsonntag marschierten sie in Favoriten
auf dem Reumannplatz auf und nahmen - die tuerkische Fahne
schwingend - in der Naehe des antifaschistischen Mahnmales
Aufstellung, das mit den Inschriften "Auschwitz", "Mauthausen",
"Dachau", "Gross-Rosen" u.a. an das Vermaechtnis der Naziopfer
"Niemals vergessen, nie wieder Faschismus" erinnert. Die
Provokation gegen das Mahnmal war offensichtlich.

Die "grauen Woelfe", alles juengere Leute, praesentierten sich
in schwarzen Massanzuegen plus schwarzer Krawatte - alles hoehere
oekonomische Etage. Ihr Auftreten auf dem Reumannplatz war
motiviert mit der Kundgebung des Ablegers der europaeischen
"grauen Woelfe" in der Kurhalle Oberlaa, Redner der Kundgebung
war der stellvertretende Ministerpraesident der Tuerkei, der auch
der Vorsitzende der faschistoiden Wolfspartei ist.

Zurueck zum Reumannplatz: rundum Polizeifahrzeuge, davor
Polizisten in voller Wichs, Helm, Schild, Schlagstock, die Glock
an der Seite baumelnd; daneben die Wega-Leute mit ihren Hunden,
die vor den Linken Front bezogen, die sich am unteren Ende des
Reumannplatzes (Buchengasse) protestierend sammelten. Ein
gespenstisches Bild: die eingekesselten Linken, links, rechts,
vorne, hinten Polizei. Ich trat den "Woelfen" entgegen, fragte,
warum sie hier sind, was sie hier wollen. Antwort: "Wir stehen
dort, wo es uns passt, unsere Demo ist angemeldet". Ich versuchte
mit einem tuerkischen Genossen mit einer roten Fahne mich beim
Antifa-Mahnmal aufzustellen, aber wir wurden von der Polizei
abgedraengt, ein Polizeioffizier stiess mich (bin Schwerinvalide
und habe zwei Kruecken) vor sich her.

Auf dem Heldenplatz fuer die faschistoiden Gegner der
Wehrmachtsausstellung gruenes Licht, fuer die "grauen Woelfe"
gruenes Licht am Reumannplatz. Fuer die Linke Platzverbot bzw.
Pruegel! *Hans Anthofer*
 

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