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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12. Maerz 2002; 15:05
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Auslandnachrichten:

> Spanien: Polizeistaat beim EU-Gipfel

8.500 Polizisten (davon 3.500 als Verstaerkung aus anderen
Regionen) werden zum EU-Gipfel in Barcelona am 15. und 16. Maerz
eingesetzt werden. Neben der Polizeiverstaerkung wird das
Innerministerium den Artikel 2 vom Schengener Abkommen anwenden,
wonach die Grenzen zeitweise gesperrt werden koennen, um Chaos zu
verhindern. Diese Massnahmen wurden bereits letzes Jahr
anlaesslich des G-8 Treffens in Genua sowie Ende 2000 in Nizza
zum Treffen der EU-Regierungschefs angewandt. (Anm. akin: Sowie
letztes Jahr in Salzburg beim WEF-Europatreffen.) Die spanische
Vertretung des Innenministeriums in Katalonien (Delegación del
Gobierno), die fuer die Polizei zustaendig ist, geht davon aus,
dass rund 10.000 Menschen die franzoesisch-spanische Grenze
ueberqueren werden. Deswegen stufen sie den Gipfel als
"Hochrisiko-Event" ein; es laeuft bereits eine Polizeioperation
mit dem Namen "Operación Añil", die dafuer zustaendig ist,
waehrend der sechsmonatigen EU-Praesidentschaft Spaniens alle
Staedte, in denen EU-Konferenzen stattfinden, abzusichern. Dies
betrifft neben Barcelona auch die Treffen von Madrid (17.-18.
Mai) und Sevilla (21.-22. Juni).

Zusaetzlich zur polizeilichen Verstaerkung sind die UIP (Unidades
de Intervención Policial) -Antiriot- schon in Barcelona, und
"schuetzen" die Stadt in einer "praeventiven Phase". Die Rote
Zone umfasst die Umgebung vom Veranstaltungsort Palacio de
Congresos, Palacio de Pedralbes und Hotel Juan Carlos I und
Princesa Sofía.

Da die Mobilisierung nach Barcelona auch Bestandteil der Agenda
des 2. Sozialen Forums von Porto Alegre war, kuendigte inzwischen
auch die PSC (Sozialdemokratische Partei Kataloniens, Teil der
gesamtspanischen PSOE) an, dass sie an der Grossdemo am 16.3.
teilnehmen wird. Die PP (rechtskonservative Partei), die an der
Regierung ist, kritisiert dies sehr stark, und die
Schlammschlacht im buergerlichen Spektrum ist schon am laufen...
*Gruppe Irrintzi/via MUND/bearb.*

Infos: http://www.nadir.org/nadir/initiativ/irrintzi/

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> Italien: 100.000 fuer Palaestina

Trotz des Regens, des Verschweigens der Massenmedien und der
Boykottversuche seitens der pazifistischen, "aequidistanten"
Linken demonstrierten am 9. Maerz in Rom rund 100.000 Menschen in
Solidaritaet mit der Intifada. Es handelte sich dabei um die
groesste Solidaritaetskundgebung mit der palaestinensischen
Sache, die jemals in Italien stattfand, noch groesser als jene
1976 gegen das Massaker von Tal El Zaatar. Wahrscheinlich war es
die groesste Demonstration in Unterstuetzung der Intifada, die
jemals im Westen stattgefunden hat.

Lanciert wurde die Idee zu einer grossen Demonstration im Oktober
vergangenen Jahres durch das Palaestina-Forum. Realisiert wurde
sie in der Folge durch das zaehe Engagement eines gemeinsamen
Basisaktionskomitees.
*Antiimperialistische Koordination*

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> Amtlich: 11.000 Amerikaner durch Atombombentests gestorben

Mindestens 11 000 amerikanische Staatsbuerger sind in den letzten
fuenfzig Jahren an Krebserkrankungen gestorben, die durch
ueberirdische Atombombentests verursacht wurden. Zu diesem
Schluss kommt eine Studie des Department of Health and Human
Services (DHSS). Da sich der radioaktive Fall-out der fast 400
ueberirdischen Atombombentests in der Erdatmosphaere global
verteilt hat, koennte die Zahl der weltweit betroffenen Personen
noch weitaus groesser sein. Darueber berichtet das
Wissenschaftsblatt New Scientist.

Die im Auftrag des amerikanischen Kongresses durchgefuehrte
Untersuchung ist die erste detaillierte Analyse der Auswirkungen
der ueberirdischen durchgefuehrten Atombombentests in der
Hochphase des Kalten Krieges zwischen 1951 und 1963. In dieser
Zeitspanne wurden insgesamt 390 Atombomben von den USA (205),
Grossbritannien (21), Frankreich (4) und der frueheren
Sowjetunion (160) in der Erdatmosphaere gezuendet.

Der radioaktive Fall-out dieser Explosionen hat sich weltweit um
die Erde verteilt und somit die Weltbevoelkerung erhoehter
radioaktiver Strahlung ausgesetzt. Dies fuehrte, laut der Studie,
allein in den Vereinigten Staaten zu 11 000 Krebstoten zwischen
1951 und 2000. Der Grossteil der Betroffenen starb in
Zusammenhang mit einer durch das Isotop Strontium-90 ausgeloesten
Leukaemieerkrankung.

Da die DHSS-Studie allerdings nicht die durch die Inhalation oder
den Verzehr radioaktiver Partikel ausgeloesten Krebsfaelle
umfasst, stellt die in ihr ermittelte Opferzahl nur eine untere
Grenze dar. So schaetzt das Intitute for Energy and Environmental
Research (Institut fuer Energie- und Umweltwissenschaften) in
Maryland die Gesamtzahl der amerikanischen Krebstoten auf mehr
als 17 000.

Quelle: http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=118001

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