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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 12.02.2002
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Geschichte/Faelschung/Prozesse:
>Rueckgabe unterschlagener Worte
"In Salzburg brachte ich
einige der gluecklichsten Stunden meines
Lebens zu. Ich waere
auch gerne in dieser schoenen Stadt
geblieben, aber als Jude
waere ich nie zur Stellung eines
Richters befoerdert worden"
schrieb Dr. Theodor Herzl, der
Begruender des Zionismus, als er
am Salzburger Landesgericht sein
Rechtsreferndariat ableistete,
in sein Tagebuch.
Den ersten Satz dieses Zitats liess die
Stadt Salzburg in Marmor
meisseln und am Landesgericht
anbringen.
Den zweiten Satz ergaenzte Wolfram P. Kastner,
Professor an der
Internationalen Sommerakademie fuer Bildende
Kunst in Salzburg
und fuer aehnliche Aktionen bekannter
Kuenstler, im August 2001
gemeinsam mit dem Assistenten und den
Studierenden seiner Klasse
handschriftlich.
Die Republik
Oesterreich, Landesgericht Salzburg, hat daraufhin
Mitte Jaenner
gegen Kastner ein Strafverfahren wegen schwerer
Sachbeschaedigung
eingeleitet. Kastner: "Der Missbrauch des
Zitats zu touristischen
Werbezwecken und das Beharren darauf
erscheinen nicht nur mir als
eine subtile Form von latentem
Antisemitismus und amtlicher
Praepotenz. In einer Stadt, in der
ohne jegliche Beanstandung ein
VW-Passat herumfahren kann, bei
dem das ,Pa' und das ,at'
entfernt wurden und zu dem
verbleibenden ,ss' das Nummernschild
,S - TURM 1' amtlich
genehmigt wurde, haetten das Landesgericht
und die
Staatsanwaltschaft wahrlich andere Moeglichkeiten, sich
sinnvoll
zu beschaeftigen." *Die Gemeinde, Feber 2002; TATblatt /
akin*
Link: W³.t0.or.at/rueckgabe
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