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Aussendungszeitpunkt:  Dienstag,   29.01.2002
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Moderne Zeiten:

> Ein Chip geht unter die Haut
Die Firma Applied Digital Solutions bringt Verichip auf den
Markt, den ersten unter die menschliche Haut implantierbaren
Mikrochip. Der alpha-numerische Code ist ueber Scanner ablesbar
und kann ueber Internet auf bereits gespeicherte Daten bei
Grossrechnern zurueckgreifen.

Im Jahre 1999 frohlockte die Firma Applied Digital Solutions ADS
mit einem Produkt namens DigitalAngel. Angekuendigt wurde dabei
ein Chip, der unter die Haut des Menschen implantiert werden kann
und einer Vielzahl von Zwecken dienen sollte. Als primaere
Anwendung sah ADS den E-Commerce, da mit solchen Chips jeder
Anwender zweifelsfrei seine Identitaet ausweisen koennte und
ueber das vom Militaer gebaute und nun auch zivil nutzbare
Satelliten Ortungssystem GPS lokalisierbar gewesen waere. Richard
Sullivan, Vorsitzender der Firma, prophezeite sich und den
staunenden Medienvertretern einen Markt von 100 Milliarden Dollar
allein in Nordamerika.

Unter dem lauten Protest verschiedener Buergerrechts- und
besorgter Christlicher Gruppen, musste ADS dann aber ihren ins
Fleisch stechenden digitalen Engel schnell wieder in der
Schublade verstecken. Die Firmenleitung dementierte dann
ploetzlich, dass sie je ernsthaft ueber die Implantierung des
Produktes nachgedacht hatte. In sozusagen abgespeckter Form ist
der Engel zur Zeit nur als Armbanduhr oder Fussfessel fuer
fluegge Kinder, leichte Straeflinge und verwirrte Alte zu haben.

Jetzt ist aber alles wieder ein bisschen anders. Seit das
Sicherheitsbeduerfnis der Buerger durch die terroristischen
Aktionen in Amerika ueberbordet und in Hysterie ausartet, ist
alles moeglich und die fuehrenden Koepfe bei ADS kommen wieder in
Euphorie.

Am 19. Dezember 2001 hat die amerikanische Hightech Firma
superschnell reagiert und ihr neustes Produkt namens Verichip
bekannt gegeben und wird, sobald die amerikanische Food and Drug
Administration ihr O.K. gibt, in den naechsten Monaten in Amerika
eingefuehrt. Laut Firmenaussage wird Suedamerika und Europa schon
frueher beglueckt werden koennen.

Es geht, wie bei der Wunschmarke DigitalAngel um einen in Glas
gehuellten Mikrochip, 12 Millimeter lang, 2.1 Millimeter im
Durchmesser, der unter die Haut implantiert wird.

Der Winzling in Form eines Reiskornes kann mit einem
alpha-numerischen Identifikationscode zur sicheren Identifikation
des Traegers und mit Lebenswichtigen Informationen geladen werden
die im Falle eines Unfalles einem Arzt schnelle und richtige
Hilfe erlauben koennten.

Der Verichip ortet den Implantierten im Gegensatz zur aelteren
Version DigitalAngel nicht mehr. Aber, so ist sich die Fuehrung
von Applied Digital sicher, das wird schon werden.

Vorerst und vor allem schnell soll jetzt der Chip vermarktet
werden. Als erstes dachte man an die Feuerwehrleute von New York,
das Militaer Personal und alle andern, die mit Verichip ein
groesseres Sicherheitsgefuehl entwickeln moechten und gerne
bereit sind sich mit einem Chip implantieren zu lassen. Die
Prozedur wird ambulant getaetigt, ein kleiner Piecks und ein
Pflaster, fertig ist das Implantat und selbstverstaendlich ist es
freiwillig. An Ideen mangelt es den Betreibern des Chips nicht.
Immigranten und Araber wurden aus Staatssicherheitsgruenden als
potenzielle "Kunden unter Zwang" diskutiert.

Interne, also im Chip integrierte Energie, braucht der Verichip
nicht, denn er laesst sich lesen sobald er von einem Scanner
erkannt wird und somit der unausloeschliche Identifikationscode
auf dem Display des Scanners erscheint... aehnlich wie im
Supermarkt.

Hat der Scanner den alpha-numerischen Code erkannt, kann der
Anwender ueber Telefon, oder Internet auf bereits gespeicherte
Daten auf zentralen Computern zurueckgreifen:
Personenidentifikation, Krankengeschichte, AHV-Nummer und
Steuerregister, zentrales Strafregister, Polizeierkennungsdienst,
etc. Einziger Nachteil, das GPS System ist bei Verichip nicht
integriert. Noch nicht...

Aber man denkt schon weiter. Tim Willard von der World Future
Society in Washington DC meint: "Eine Nummer koennte bereits bei
Geburt zugewiesen werden und so mit durch das ganze Leben gehen.
Am besten wuerde man den Mikrochip auf dem Handruecken
implantieren, denn das waere am einfachsten zum Scannern." "Man
schliesst das Haus auf, startet das Auto, verschafft sich zutritt
im Buero, kauft ein, hebt sich Geld ab, weist sich aus und
niemals verliert man den Chip." Meint auch der Computerprofessor
Chris Cray von der Universitaet Montana. Die Loesung liegt
demnach nicht auf der Hand, sondern in der Hand. *Stephan Fuchs,
Oracle Syndicate / gek.*


Links:

Pressetext Applied Digital Solutions, Inc. December 19, 2001
URL W³.adsx.com

DigitalAngel: URL W³.adsx.com

Verichip:
URL W³.adsx.com

Raytheon: URL W³.rme.es
URL W³.raytheon.com

Destron Fearing:
URL W³.destronfearing.com

Oracle Synd. http//101virtual.com/los/


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