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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 29.01.2002
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Clean Clothes:
>Rote Karte fuer Adidas
Auf einer 200m
langen Waescheleine hing keine schmutzige Waesche,
sondern ueber
2000 Protestkarten. Dies, um auf die unsauberen
Arbeitspraktiken
in den weltweiten Produktionsstaetten der
adidas-Salomon-AG und
ihrer Geschaeftspartner aufmerksam zu
machen. Oesterreichische
KonsumentInnen scheinen sehr an der
Umsetzung von ethischen
Massstaeben bei der Produktion von
Turnschuhen, Sportdressen und
anderer Sportartikel von
adidas-Salomon zu zweifeln. Die
Protestkarten und
Unterschriftslisten wurden von einer Gruppe von
Clean Clothes
Kampagne (CCK)-AktivistInnen am Donnerstag am
Hauptsitz von
adidas Oesterreich in Klagenfurt
uebergeben.
Obwohl die adidas-Salomon AG in den letzten
Jahren immer wieder
die Massnahmen erlaeutert, mit welchen das
Unternehmen scheinbar
die Arbeitsbedingungen in den
Produktionsstaetten verbessert,
bleiben Schlagzeilen ueber
fortgesetzte Missstaende bei
weltweiten Zulieferern an der
Tagesordnung. Laut Meldungen aus El
Salvador und Honduras werden
Arbeiterinnen immer noch zu
unbezahlten Ueberstunden,
Schwangerschaftstests und AIDS-Tests
gezwungen, wobei sie die
Kosten fuer die Tests selber tragen
muessen. Beim indonesischen
Zulieferer Panarub wird fuer
gewerkschaftliche Betaetigung Haft
angeordnet. Die Loehne, die
bezahlt werden, reichen nicht zum
Ueberleben.
Auf Grund dieser Missstaende plant die
CCK-Oesterreich auch eine
Beschwerde gegen Adidas wegen
Nichteinhaltung der
OECD-Richtlinien in Bezug auf internationales
Arbeitsrecht
einzureichen.
> Triumph
Die Firma
Triumph International gibt den Produktionsstandort
Burma auf. Die
internationale Clean Clothes Campaign, in
Oesterreich vorwiegend
getragen von Frauensolidaritaet, Suedwind,
Igla und
weltumspannend arbeiten, hatte im Januar 2001 im
Einklang mit der
burmesischen Opposition den Rueckzug von Triumph
International
aus Burma gefordert. Der Rueckzug von Triumph aus
Burma ist eine
Folge von tausenden Postekarten, mit denen Unmut
ueber die
Produktion im burmesischen Gefaengnisstaat zum Ausdruck
gebracht
worden war. In rund zehn europaeischen Laendern
wurden
Protestaktionen durchgefuehrt. In Norwegen verzichtete
deshalb
die Olympiamannschaft auf ihren Sponsoringvertrag mit
Triumph. In
Australien mussten die Importe aus Burma bereits
frueher
offiziell eingestellt werden. (CCK/bearb.)
Info:
Clean Clothes-Kampagne Oesterreich, c/o Frauensolidaritaet,
Tel.
01 317 40 20-0 Fax 01 317 40 20-355,
M@ILcck@frauensolidaritaet.org
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