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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 27. November 2001;15:59
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Schwarzblau/Medien:
>Lizenz zum Knebeln
Das umstrittene neue
"Informationssicherheitsgesetz" wurde kuerzlich von
der
Tagesordnung des Parlamentsaausschusses fuer Aeussere
Angelegenheiten genommen, soll
aber schon im Dezember behandelt
werden. Der "Hammer" darin ist die Formulierung:
"Wer eine ihm
ausschliesslich aufgrund von § 3 dieses Bundesgesetzes anvertraute
oder
zugaenglich gewordene Information der Klassifizierungsstufe
Vertraulich, Geheim oder
Streng geheim offenbart oder verwertet,
deren Offenbarung oder Verwertung geeignet
ist, die oeffentliche
Sicherheit, die umfassende Landesverteidigung, die
auswaertigen
Beziehungen oder volkswirtschaftlichen Interessen
des Bundes zu beeintraechtigen, ist
(. . .) vom Gericht mit
Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis
zu
360 Tagessaetzen zu bestrafen."
Dieser Gummiparagraph gibt
dem Beamtenapparat beste Moeglichkeiten, sich
einer
demokratischen Kontrolle zu entziehen: Politiker,
Journalisten und engagierte
Buerger, die Informationen
veroeffentlichen oder verwerten, die willkuerlich von
Beamten als
vertraulich oder geheim klassifiziert werden, koennten ins
Gefaengnis
geschickt werden, kritisierten die Gruenen. Sollte es
zu einem Beschluss kommen,
wollen sie gemeinsam mit der SPOe den
Verfassungsgerichtshof anrufen.
*STANDARD, 14.11.2001 /
bearb.*
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