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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 27. November 2001;15:59
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Schwarzblau/Arbeit:
>AMS kuerzt weiter
Das Arbeitsmarktservice (AMS) muss im
kommenden Jahr zwischen sieben und zehn
Prozent an "interner
Effizienzsteigerung" schaffen. In der Praxis bedeutet dies,
dass
Schulungs- und Qualifikationsmassnahmen fuer Arbeitslose
verkuerzt werden und
diverse Zusatzberatungen dem Sparstift zum
Opfer fallen.
Kuerzungen werde es auch bei den psychosozialen
Beratungsleistungen, in der
Schuldnerbetreuung oder in der
Auslaenderberatung geben muessen, so
AMS-Vorstandsvoritzender
Buchinger. "Man kann keine Effekte erzielen, ohne
irgendjemandem
weh zu tun. Da muss man Stehvermoegen zeigen."
Das
Regierungsvorhaben, die Zumutbarkeitsbestimmungen fuer Arbeitslose
zu
verschaerfen, sieht Buchinger sehr kritisch und erwartet
"furchtbare Probleme" auf
das AMS zukommen. Bisher konnten
Arbeitslose nur auf Taetigkeiten vermittelt werden,
die sie
"ueberwiegend in den letzten drei Jahren" ausgeuebt haben
("Berufsschutz").
Geht es nach den Vorstellungen der
Arbeitgeberseite und des Wirtschaftsministeriums,
soll dieser
Schutz kuenftig stark eingeschraenkt werden.
Neben der
Aufweichung des Berufsschutzes plaediert die Arbeitgeberseite auch
fuer
eine Lockerung der "subjektiven Zumutbarkeit", etwa bei
Kinderbetreuungspflichten. In
den meisten Branchen koennen
arbeitslose Frauen aufgrund solcher Betreuungspflichten
derzeit
nur beschraenkt ueber Orts- und Bezirksgrenzen hinweg auf neue
Jobs
vermittelt werden. Die Wirtschaftskammer fordert, dass die
Vermittelbarkeit innerhalb
eines Radius von eineinhalb Stunden
Anfahrzeit moeglich werden soll. Gelten sollen
die strengeren
Bestimmungen fuer Arbeitslose, die laenger als drei Monate
auf
Jobsuche sind. Die durchschnittliche Arbeitslosigkeit dauert
3,5 Monate.
(Standard/gek.)
URL W³.derstandard.at
*
>
Aus fuer Donna und Blitz?
Auch die Frauenkooperative Donna
und Blitz ist durch die Einsparungen des AMS in
ihrer Existenz
gefaehrdet. Die 1994 gegruendete Elektrikerinnen-Kooperative
sucht
Elektroarbeit (incl. "Elektrobiologie") zu verbinden mit
der Weitergabe von
grundlegendem Wissen um Elektrik an Frauen und
Maedchen. Moeglich war die Gruendung
des Unternehmens durch eine
staatliche Foerderung von ATS 600 000 geworden. Die
Haelfte
sollte zwischen 1996 und 2004 in halbjaehrlichen Raten
zurueckgezahlt werden.
Als die Kooperative
Zahlungsschwierigkeiten hatte, stellten sie im April 2001
ein
Ansuchen um neuerliche Ratenvereinbarung an das AMS. Statt
einer Antwort kam eine
Klage wegen des ausstaendigen Kredites.
Trotz Verhandlungen kam es zu einem noch
nicht rechtskraeftigen
Urteil mit Verpflichtung ATS 242.000,- und Prozesskosten von
ca.
ATS 19.500,- zu bezahlen, ansonsten werde die Summe exekutiert. Dies
macht die
Kooperative zahlungsunfaehig und verpflichtet die
Elektrikerinnen, wenn nicht ein
Wunder geschieht, den Konkurs
anzumelden. Sie bitten um Spenden an: BAWAG Nr.
02410666653, BLZ
14000 unter "DONNA & BLÍTZ"
Quelle und naehere
Infos:
URL W³.no-racism.net
donnablitz@compuserve.com,
Tel. Nr. 01/319 19
24
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