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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 13. November 2001;18:39
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Das Letzte:
>Wozu wir die EU-Armee brauchen
Dankbar
duerfen wir dem Verteidigungsminister sein. Waehrend
Bundeskanzler,
Vizekanzlerin und Aussenministerin so gerne von
Sicherheit, Menschenrechten und
Solidaritaet reden, wenn sie das
Militaer meinen, ist man an der Quelle nicht mehr so
sehr um
Verschleierungstaktik bemueht. Der Minister und die Beamten des
BMfLV sagen
uns naemlich auf ihrer Homepage klipp und klar, wozu
wir das Bundesheer und die
Zusammenarbeit der westlichen Armeen
brauchen: Unter anderem, um an die Rohstoffe
anderer Laender zu
kommen und der Ruestungsindustrie auf die Beine zu helfen.
Es
folgen Scheibner und Co. im
O-Ton:
*
«Europaeische Verteidigungspolitik:
Im
Laufe des Jahres 2000 wurden in der Europaeischen Union die
sicherheitspolitischen
Schritte zum Aufbau gesamteuropaeischer
Krisenreaktionskraefte im Rahmen der
Gemeinsamen Aussen- und
Sicherheitspolitik (GASP) weiter verstaerkt. Im
November
verpflichteten sich die EU-Staaten (mit Ausnahme
Daenemarks), 67.000 Soldaten fuer
EU-Einsaetze abzustellen. Ab
2003 soll die "Euro-Armee" innerhalb von 60 Tagen fuer
hoechstens
zwei Jahre eingesetzt werden koennen. Der Aktionsradius wuerde 4000
km
betragen. Oesterreichs Solidaritaetsbeitrag fuer die
europaeische Sicherheit: 2000
Soldaten. Ein "schweres" Bataillon
zur Friedensdurchsetzung, ein leichtes Bataillon
zur
Friedenssicherung sowie Kraefte zur Abwehr von ABC-Waffen,
fuer
Rettungsbergeeinsaetze und Wasseraufbereitung sollen zur
Verfuegung gestellt werden.
Diese Verpflichtungserklaerung
vom 20. November 2000 sei - so Verteidigungsminister
Scheibner -
ein wichtiges Ereignis. Als EU-Mitglied sei Oesterreich nicht
nur
"vollberechtigt", sondern auch "vollverpflichtet" und muesse
in der
Sicherheitspolitik Verantwortung
uebernehmen.
Zielsetzung der
EU-Sicherheitspolitik:
Fuer Oesterreich ist die Teilnahme an
EU-Einsaetzen mit grossem Nutzen verbunden. Die
Kooperation mit
anderen Laendern foerdert die europaeische Integration und
staerkt
die gemeinsame Sicherheit. Als wesentliche Zielsetzungen
der europaeischen
Sicherheitspolitik nennt Prof. DDr. Erich
Reiter, Beauftragter fuer Strategische
Studien des
BMLV:
*Erhaltung der europaeischen
Stabilitaet
*"Europaeisierung" der Sicherheitspolitik und
Verhinderung der Renationalisierung
der
Sicherheitspolitik
*Kooperation mit den USA und mit
Japan zum globalen Management von Konflikten und
zwecks Zugangs
zu strategischen Rohstoffen, der Aufrechterhaltung freien Handels
und
der Schiffahrt
*Erhaltung der eigenen sozialen
Stabilitaet
*Interessensausgleich mit weniger entwickelten
Laendern
*Nichtverbreitung von Kernwaffen und anderen
Massenvernichtungswaffen sowie von
Traegerraketen
Vorteile
durch WEAG-Mitgliedschaft:
Am 13. November wurde Oesterreich
in Marseille als Vollmitglied in die
Westeuropaeische
Ruestungsgruppe (WEAG) aufgenommen. Die "Western European
Armaments
Group" besteht aus 14 Staaten (10 WEU-Mitglieder sowie
Daenemark, Oesterreich,
Norwegen und der Tuerkei). Ziel ihres
Zusammenschlusses ist eine effizientere Nutzung
der in Europa im
Bereich der Ruestungsindustrie vorhandenen Ressourcen, die
Oeffnung
der nationalen Ruestungsmaerkte fuer den
grenzueberschreitenden Wettbewerb, die
Staerkung der
europaeischen verteidigungstechnologischen und industriellen
Basis
sowie die (fuer den Ruestungssektor relevante)
Zusammenarbeit in Forschung und
Entwicklung. Ohne technologische
Weiterentwicklung besteht fuer jedes Land die Gefahr
ins Abseits
zu geraten und den wirtschaftlichen Anschluss zu verlieren.
Der
Technologiefaktor spielt eine entscheidende Rolle fuer die
Wettbewerbsfaehigkeit der
Wirtschaft und als
Beschaeftigungsfaktor. Zentraler Ansatzpunkt ist die Schaffung
von
entsprechenden Rahmenbedingungen im Forschungs- und
Entwicklungsbereich sowie eine
Zusammenarbeit der staatlichen und
privaten Forschungsinstitutionen auf hoechstem
Niveau. [...]
»
*
Wobei noch zu bemerken ist, dass dieses Statement
schon vor 10 Monaten
veroeffentlicht wurde und bislang eigentlich
niemandem wirklich gestoert hat.
Quelle URL W³.bmlv.gv.at
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