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Aussendungszeitpunkt: Dienstag, 23. Oktober 2001 23:58
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OeGB/Glosse:
>Fein! Abstimmung!
Das war jetzt irgendwie eine komische
Urabstimmung, die beim OeGB. Die Frage, was
rausgekommen ist,
wurde allerorten beantwortet mit: "56%" Nicht 56% fuer ja
oder
nein, sondern fuer: dass ueberhaupt. Naemlich sich daran
beteiligt habend. Zugegeben,
das Hornberger Schiessen war sicher
spannender als die Frage, ob die Mitglieder eines
Vereins diesen
auch wirklich ganz toll lieb haben - zwischen 88% und 96,4% wurden
die
einzelnen Fragen mit "Ja" beantwortet; das sind ja
richtige
Parteiobmann-Wahlergebnisse. Es hat sogar den Anschein,
als haette nicht einmal der
OeGB seine Suggestivfragen wirklich
ernst genommen. So war es auch keine Abstimmung
sondern lediglich
eine Aufforderung zu Akklamation und die diversen
Kommentatoren
sind sich einig darueber, dass die hohe Beteiligung
der Wahlberechtigten mit einer
hohen Zustimmung zur Institution
als solcher verbunden sind.
Was sagt uns das aber fuer die
Zukunft? Wird dieser Schluss von eben diesen
Kommentatoren auch
bei den naechsten Wahlen und Abstimmungen gezogen werden?
Sicher,
bei Nationalratswahlen sind die Fragestellungen zwar um
eine Nuance ernsthafter, aber
dennoch: Es waere doch nett, wenn
bei den Wahlen 2003 zuallererst der UHBP oder der
Kanzler gefragt
wuerden, ob ihnen die schon wieder drastisch
gesunkene
Wahlbeteiligung nicht zu denken gaebe. Oder ob man bei
einem derartigen Desinteresse
nicht ueberhaupt besser taete, den
Staat gleich abzuschaffen.
Klingt absurd, gell? Nun, Herr
Westenthaler haette bei geringerer Beteiligung an der
OeGB-Chose
diese Frage sicher an Verzetnitsch gestellt. *Bernhard
Redl*
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