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 Aussendungszeitpunkt:            Dienstag, 2. Oktober 2001 - 18:29
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Suedafrika:
>Aerger um Mindestlohn
In Suedafrika sorgt der vom
            Arbeitsministerium vorgeschlagene Mindestlohn fuer
Landarbeiter
            fuer Aerger. Gewerkschaften halten den offiziell empfohlenen
            Richtwert
zwischen 50 und 95 US-Dollar fuer zu niedrig. Der
            Verband der kommerziellen Bauern
'Agri South Africa' wiederum ist
            grundsaetzlich gegen eine Festschreibung der Loehne.
Derzeit
            verdienen die etwa 930.000 Landarbeiter des Kapstaats im Schnitt
            umgerechnet
68 Dollar im Monat. Davon erhalten sie rund 25
            Prozent in Form von Unterbringung,
Nahrungsmitteln und Kleidung.
            Dies soll nach dem Willen von Arbeitsminister
Membathisi
            Mdladlana auch in Zukunft moeglich sein. In seinem Report fuer
            das
Parlament schlaegt er vor, dass bis zu 20 Prozent des Lohns
            in Form von Unterbringung
und Nahrungsmitteln abgegolten werden
            duerften. Weiter soll sich die Hoehe des
Mindestlohns an der
            regionalen Profitabilitaet bemessen.
Die 'South African
            Agricultural, Plantation and Allied Workers Union' (SAAPAWU),
            die
etwa 23.000 Landarbeiter vertritt, ist in heller Wut ueber
            den Vorschlag des
Ministers vom Ende letzter Woche. Sie fordert
            einen Mindestlohn von 150 Dollar und
wirft Mdladlana vor, der
            Ausbeutung Vorschub zu leisten.
Das sieht der Bauernverband
            'Agri' jedoch anders. Fuer ihn sind die jetzigen
Lohnkosten von
            rund 937 Millionen Dollar im Jahr mehr als genug und ein
            Mindestlohn
per se eine Gefahr. So warnte der Verband davor, dass
            eine Festschreibung des unteren
Lohnniveaus Rationalisierungen
            und Arbeitsplatzverluste nach sich ziehen koennte.
Nach dem
            Bericht des Landwirtschaftsministeriums gehoeren die Kinder
            von
Landarbeitern zu den am schlechtesten ernaehrten im ganzen
            Land. Nur jedes vierte von
ihnen ist gut ernaehrt, jedes 25.
            schwer unterernaehrt.
            (IPS)
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