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Aussendungszeitpunkt:  Dienstag, 2. Oktober 2001 - 18:29
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Auch Oesterreich wird anders:

> Unerwartete Unterstuetzung
Haider ist ein Freund der Asylwerber

Ich muss den Beissreflex gegen die Aeusserung des Landeshauptmanns Haider wegen
dessen Aeusserungen zur Verschaerfung des Asylrechts kritisieren: Dem "Standard "
entnehme ich die Forderung des Landeshauptmanns Haider, dass Asylwerber aus
Afghanistan "in einem sicheren Drittland, dass in Asien liegt" warten sollen. Dem
Landeshauptmann von Kaernten scheint gar nicht bekannt zu sein, dass es im
oesterreichischen Asylrecht eine sogenannte Drittlandklausel gibt, welche
Fluechtlinge ueberhaupt von Asyl in Oesterreich ausschliesst. Wenn er also diesen
Fluechtlingen nach einem Asylverfahren im Ausland doch eine Einreisemoeglichkeit und
einen Aufenthalt in Oesterreich gewaehren moechte, wie dies seiner Aeusserung zu
entnehmen ist, waere dies ein wesentliche Verbesserung des geltenden
oesterreichischen Asylgesetzes. Ich unterstuetze in diesem Punkt die Forderung, weil
die geltende oesterreichische Drittlandklausel gegen das Recht der Genfer
Fluechtlingskonvention verstoesst und dieser Rechtsbruch durch die Initiative des
Landeshauptmanns von Kaernten zumindest teilweise beseitigt werden koennte.

Die aufgeregten Aeusserungen von Seiten der Sozialistischen Partei sind unangebracht,
weil sie damals in der Regierung - wie auch dieses Beispiel belegt - weit ueber die
Forderungen des Landeshauptmanns von Kaernten hinausgehend restriktive gegen das
Voelkerrecht der Genfer Fluechtlingskonvention verstossend die gesetzliche Regelungen
schuf.

Mit freundlichen Gruessen

Rechtsanwalt Herbert Pochieser

(Gefunden im MUND/gek.)

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