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Aussendungszeitpunkt: 28.06.2001 -15:04
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Vorschau Genua:
> G8? Treffer ... versenkt!
Vom 20. bis zum
23. Juli 2001 kommen die Regierungschefs der acht
maechtigsten
Staaten der Welt in der norditalienischen Hafenstadt
Genua
medienwirksam zum alljaehrlich stattfindenden G-8
Gipfel
zusammen. Wie in den vorherigen Jahren werden die
Ministerpraesidenten
in wohlklingenden Erklaerungen beteuern,
dass es ihnen um nichts
weniger als um das Wohl der gesamten
Menschheit geht. Alle sollen an
den neuen
Kommunikationstechnologien, an Wohlstand, Frieden,
Umweltschutz
und Fortschritt teilhaben koennen.
Doch waehrend viele
Statistiken ein Wirtschaftswachstum anzeigen,
bedeutet die
neoliberale Umstrukturierung der Wirtschaft fuer weite
Teile der
Bevoelkerung eine drastische Verschlechterung ihrer
sozialen
Situation. Die dem wirtschaftsliberalen Paradigma
folgenden
Strukturanpassungsmasznahmen des IWF, die vielen
Laendern in den
vergangenen Jahren zur Bekaempfung der so
genannten Schuldenkrise
aufgezwungen wurden, haben zur Folge,
dass immer mehr Lebensbereiche
nach der kapitalistischen
Verwertungslogik umgestaltet werden.
Der vermeintliche
Sachzwang Globalisierung legitimiert die
umfassende
Oekonomisierung des Sozialen. Hinter der zum
Naturgesetz erhobenen
kapitalistischen Verwertungslogik taucht
die soziale Dimension
lediglich als rhetorische Formel auf oder
wird neuerdings mit der
permanenten Rede ueber Eigenverantwortung
der so genannten
Zivilgesellschaft und ihren Agenten, den NGO,
ueberlassen.
G-8-Treffen der Regierungschefs aus Deutschland,
Frankreich,
Groszbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland und
den USA besitzen
kein politisches Mandat, keine Satzung und keine
internationale
Legitimation beispielsweise durch die UNO. Dies
geraet in Widerspruch
zu ihrer Wirkungsmaechtigkeit. G-8-Gipfel
stehen damit paradigmatisch
fuer die Informalisierung von
Politik. Dieser Logik folgend finden die
meetings in hermetisch
abgeriegelten Raeumen, abgeschottet von der
Oeffentlichkeit
statt. Fuer den Gipfel werden kurzerhand oeffentliche
Raeume
privatisiert und von einem martialischen Aufgebot
an
Sicherheitskraeften geschuetzt. Mit der Wahl Berlusconis
zum
italienischen Regierungschef, der sich schon im Vorfeld fuer
ein
Verbot der Protestaktionen in Genua stark machte, erhaelt
der
diesjaehrige G-8-Gipfel eine zusaetzliche politische
Dimension.
(aus einem Manifest der Gruppe "Fuer eine linke
Stroemung" - FelS)
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> Was ist los in
Genua?
Mobilisierung:
Die mobilisierende Plattform von
Nichtregierungsorganisationen und
anderen heiszt Genova Social
Forum. Sie ist sehr breit und ist auch
nicht die einzige. Es gibt
mehrere Netzwerke und Zusammenhaenge die
Aktivitaeten
planen.
Geplante Programmpunkte:
19. Juli
(Donnerstag): Tag der MigrantInnen, eine grosze Demonstration
zur
Unterstuetzung der MigrantInnen, sans-papiers,
Illegalisierten
usw. ist vorgesehen.
20.- 22. Juli
(Freitag): Blockaden, Aktionen des zivilen Ungehorsams
21.
Juli (Samstag): grosze Demo des Genova Social Forum
Als
Anreisemoeglichkeit zum Gipfel empfiehlt sich:
Fahrrad- und
Bauwagenkarawane nach Genua
Eine Moeglichkeit, Druck zu machen
und kollektiv die Einreise nach
Italien zu erzwingen und wenn
dies nicht geht, an der Grenze durch
Aktionen auf die Thematik
hinzuweisen, bersteht an der Teilnahme
Teilnahme an der Fahrrad
und Bauwagenkarawane nach Genua. Sie startet
am 22. Juni vom Anti
A 33 Huettendorf, faehrt uebern Ruhrpott den
Rhein hinunter
Koeln, Frankfurt (29.6.), Tuebingen, Freiburg, Basel
(8.7.),
Zuerich, Milano, Genua. Bei Interesse bitte melden.
Tel.
0179/6268785 o. 05425/270 oder e-mail: M@IL Huettendorf.a33@web.de
Weitere
links:
URL www.ecn.org
URL www.carta.org (italiano)
URL www.genoa-g8.org
URL www.yabasta.it
URL italy.indymedia.org
Summit
hopping: URL www.tao.ca
Internationaler
Protestkalender: URL www.protest.net
URL www.agp.org
(Gesammelte
News von: URL free.freespeech.org)
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