**********************************************************
akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.
Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch
mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen.
Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
**********************************************************
Aussendungszeitpunkt: 28.06.2001 -15:04
**********************************************************
Oesterreich und die Nigerianer:
> Onyeij: Wieder droht Abschiebung
Anthony (geb. am 15.5.1976 in
Akbor/Nigeria) sasz seit September 1999
in Haft; 13 Monate davon
unschuldig in U-Haft. Anschlieszend folgte
Schubhaft und ein
erster Abschiebungsversuch scheiterte im Maerz
dieses Jahres. Es
folgten eine Anklage wegen "Widerstands" und wieder
U- und
Schubhaft. Nun soll er noch in diesem Monat nach
Nigeria
abgeschoben werden, da er nach dem oesterreichischen
"Fremdengesetz"
nur mehr bis 1. Juli in Schubhaft gehalten werden
kann. Der Grund fuer
die geplante Eilabschiebung ist
offensichtlich: Allein fuer die 13-
monatige Untersuchungshaft im
Jahr 1999/2000 wuerde Anthony
Haftentschaedigung in der Hoehe von
ATS 500.000,- zustehen.
In Nigeria ist sein Leben durch das
"Dekret 33" ("den Namen Nigerias
in Verruf bringen") und die
lebensbedrohlichen Haftbedingungen in den
Gefaengnissen akut
bedroht. Amnesty International bewertet die
Bedingungen in den
nigerianischen Gefaengnissen noch immer als
"lebensbedrohlich".
Nigerianische Menschenrechts- organisationen wie
z.B. die Civil
Liberties Organisation berichten von ueber 10.000
Todesfaellen in
den letzten fuenf Jahren. Allein im Bundesstaat Lagos
sterben in
den Gefaengnissen durchschnittlich 20 Menschen woechentlich
(!)
auf Grund von Unterversorgung, unbehandelten Krankheiten
und
Seuchen.
Hilfsorganisationen bitten daher um Protest
bei:
Bundesministerium fuer Inneres (+43 1) 53126-2580, Tel.
(Sekretariat
Minister Strasser): (+43 1) 53126-2192, Fax
(Sekretariat
Ministerkabinett): (+43 1) 53126-2554 e-mail: M@IL ministerbuero@bmi.gv.at,
M@IL ernst.strasser@bmi.gv.at
M@IL ernst.strasser@oevp.at
SachbearbeiterIn
Abteilung III:
Schrefler-Koenig, Tel.: (+43 1)
53126/4650,
Fax: (+43 1)
53126/4648, e-mail:
M@IL BMI-III-16@bmi.gv.at
Menschenrechtsbeirat,
Geschaeftsstelle im BMI, Fr. Johanna Landgrebe,
Tel.: (+43 1)
53126-5145, Fax: (+43 1) 53126-5212, e-mail:
M@IL menschenrechtsbeirat@csi.com
Bundespolizeidirektion
Wien, Fremdenpolizeiliches Buero, Tel.: (+43 1)
313 44, Fax: (+43
1) 313 44/9417 e-mail:
M@IL bpdw.frb@polizei.gv.at,
SachbearbeiterIn ADir. Schneider: Tel.: (+431) 313
44/9445
Quelle & Infos: Verein Gemeinsam gegen
Rassismus,
URL united.action.at
>
WWWebtip: URL www.8ung.at
Markus
Omofuma ist qualvoll erstickt. Seit einigen Wochen ist dies
durch
ein Gutachten des deutschen Arztes B. Brinkmann
(Muenster)
belegt. Sein Tod dauerte 20 - 60 Minuten. Zitat: "Der
Tod des Markus
Omofuma am 01.05.1999 in Sofia war die Folge
eines
Erstickungsvorganges, bei dem eine restriktive
Komponente
(Brustkorbkompression) und eine obstruktive Komponente
(partieller
Verschlusz der Atemoeffnungen durch Klebeband)
zusammenwirkten. ...
Der Erstickungsvorgang wurde durch einen
gesteigerten Sauerstoffbedarf
infolge Erregungszustand und
koerperlicher Aktivitaet beguenstigt. ...
Ein Einfluss des leicht
vorgeschaedigten Herzens auf die Sterbephase
im Sinne eines
beguenstigenden Faktors ist bei der Qualitaet und
Quantitaet
dieses Befundes nicht plausibel. Ein primaeres,
ploetzliches
Herzversagen als Todesursache kann ... ausgeschlossen
werden."
Dies und noch einige andere Peinlichkeiten fuer
den
oesterreichischen Gutachter, der Omofuma ja mehr oder weniger
eine
Mischung aus natuerlichem Tod und Selbstmord unterstellt
hatte, sind
im Volltext unter obiger URL
nachzulesen.
**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
wipplingerstrasze 23/20
a-1010 wien
kontakt: bernhard redl
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
e-mail:akin.büro@gmx.at
Domain:http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000,223-102-976/00, Zweck: akin