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Aussendungszeitpunkt: 28.06.2001 -15:04
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Kapitalismus/Telekommunikation:

>Telekom Hauptversammlung ohne Mitarbeiter
Am 28. Juni 2001 um 10.00 Uhr im Messegelaende, Halle 10 in 1020 Wien,
Suedportalstrasze Tor 8 soll die ordentliche Hauptversammlung der
Telekom Austria AG stattfinden -- aber offensichtlich ohne die noch
vergangenen November in einer Mitarbeiteraktion heftig umworbenen
Telekom-Mitarbeiter als Kleinaktionaere. Ueber 12.000 Telekom-
Bedienstete wurden im Rahmen einer umfangreichen Werbekampagne unter
tatkraeftiger Mithilfe der Betriebsraete, mit dem Lockmittel von
Mitarbeiter-Fruehzeichnerrabatt, Sonderpraemie und Steuerbeguenstigung
zu Kleinaktionaeren dieser patriotischen Volksaktie. Nur ca. 250 von
ueber 12.000 Telekom Mitarbeiter-Kleinaktionaere haben sich
zeitgerecht zu dieser Hauptversammlung angemeldet und werden
teilnehmen. Einige wenige haben von der Moeglichkeit Gebrauch gemacht
und ihr Stimmrecht zeitgerecht an andere Aktionaere oder Personen
ihres Vertrauens delegiert. Kein Wunder, wurde doch das Teilnahmerecht
an dieser Veranstaltung von der TA-Unternehmensleitung bis auf
Telekom-Inside Mitteilungen im firmeneigenen LAN- Netzwerk, - die nur
Computer-Insidern zugaenglich sind - durch sonstige Masznahmen wie
Zettelaushang nicht bekanntgemacht. Die Personalvertretung huellte
sich in Schweigen ! Vereinzelte Selbsthilfe von regionalen kleinen
Betriebsraeten und deren Mails in ihrem Umfeld blieb durch zu knappe
Verlautbarung von untergeordneter Bedeutung und daher in der
Belegschaft meist wirkungslos.

Beide, Firmenleitung und Personalvertretung wollten die
Hauptversammlung ohne Telekom-Publikum und ohne viel Wind zu machen
ueber die Buehne bringen , haben angesichts der bekannten, massiven
Personalreduktion um 5000 Mitarbeiter bis 2003 und nochmals 5000 bis
2005 offensichtlich Angst vor Protestaktionen der
Belegschaftsaktionaere und deren Stimm- und Fragerecht bei der
Hauptversammlung: Ein groeszerer Teil dieser 12.000 Kleinaktionaere
ist bereits nach allen Varianten des Personalabbaues aus der Firma
gemobbt und entfernt oder so noch auf den Gehaltslisten der Telekom,
muessen um ihren Arbeitsplatz zittern und wuerden sich sicher kritisch
bei der HV im Rahmen des Fragerechtes zu Wort melden, koennten
peinliche Fragen an Aufsichtsrat und Vorstand richten -- aber auch die
Gewerkschaft und Personalvertretung -- in Verlegenheit bringen.
BotschaftbesorgterBuergerInnen/via MUND/gek.

> BRD: Kein Honigschlecken

In Deutschland laeuft der Hase bei den Bruchstuecken des frueheren
Post- und Telekomkonzerns etwas anders. Kommenden Mittwoch wird sich
in Koeln bei der dortigen Hauptversammlung der Vorstand der Deutschen
Post AG sehr wohl fuer unsoziale Personalpolitik rechtfertigen
muessen. Dort organisierte der Dachverband der kritischen
Aktionaerinnen und Aktionaere 1.500 Besitzer der "Aktie Gelb", die dem
Verband ihre Stimmen uebertrugen, um dessen Antraege zu unterstuetzen,
mit denen Vorstand und Aufsichtsrat die Entlastung verweigert werden
soll.

Die Kritiker werfen dem Management des gelben Riesen vor, Auftraege
fuer Verkehrs- und Transportleistungen an Fremdunternehmen zu vergeben
und die Einkommen befristet Beschaeftigter bis zu 29,9 Prozent zu
senken. Damit betreibe der Post-Vorstand ruinoeses Lohndumping und
hebele Tarifvertraege aus, so der Dachverband.


Quelle und Infos: Critical_Shareholders M@IL @compuserve.com
URL www.kritischeaktionaere.de

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