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 Aussendungszeitpunkt:  28.06.2001 -15:04
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Deren Heer:
Auch Wien gegen Spitzelgesetz?
            
Am 1. Juli 01
            tritt das neue Militaerbefugnisgesetz in Kraft -- mit
neuen
            geheimdienstlichen Befugnissen unter der  Alibikontrolle
            eines
vom Heeresminister Ernannten. Nach diesem Gesetz koennen
            alle
(halb)oeffentlichen Koerperschaften wie Kammern,
            Krankenkassen,
Spitaeler usw. und insbesondere Gemeinden z.B. zur
            Datenweitergabe und
sogar zur Ausstellung von Falschdokumente
            fuer Spitzel gezwungen
werden.  Naehere Details und Zitate
            aus Originaldokumenten dazu auf
der Homepage der Linzer
            Friedensbewegung URL www.friwe.at (und
            akin
9 & 11/2001)
Nach  der Stadtgemeinde
            Purkersdorf  haben nun schon mindestens
            7
niederoesterreichische Gemeinden durch Gemeinderatsbeschluesse
            einen
Bespitzelungsschutz beschlossen. Es sind dies: Achau,
            Ebergassing,
Gloggnitz, Neunkirchen, Purkersdorf, Tullnerbach,
            Wolfgraben --
letztere beiden VP(-FP)-Mehrheiten. Aehnliche
            Beschluesse fasste die
oesterreichische Hochschuelerschaft ohne
            Gegenstimmen. In vielen
Gemeinden und Institutionen werden
            Schutzantraege noch beraten.
Das Heeresministerium ist
            offenbar mangels Feinden nervoes geworden
und schickte einen
            rechtlich voellig unbeguendeten Drohbrief an die
Gemeinde
            Purkersdorf. Dieser wurde von Buergermeister Schloegl
gehoerig im
            Sinne des Buergerschutzes beantwortet. Schloegl hatte
uebrigens -
            ungeachtet frueherer Haltungen - schon laut "Presse" vom
20.3.01
            erklaert: "Ich fordere alle Gemeinden auf, auch
            solche
Beschluesse zu fassen."
Heute, Dienstag (um 19 Uhr
            war noch kein Abstimmungsergebnis absehbar),
wird darueber
            entschieden, ob auch WienerInnen vor
Datenweitergabe an
            Geheimdienste und vor Urkundenfaelschung geschuetzt
werden. Da
            die SPOe laut scheidendem NR-Klubobmann Kostelka
            letzten
Donnerstag angekuendigt hat, das Militaerbefugnisgesetz
            beim
Verfassungsgerichtshof anzufechten, ist zu hoffen, dass die
            Wiener SP-
Mandatare so zu den BuergerInnen stehen wie in anderen
            Gemeinden.
(Liste Baum
            Purkersdorf/bearb.)
           
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