**********************************************************
akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.
Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch
mit den in der Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen.
Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright
als dem unseren sagt nichts ueber eine
anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
**********************************************************
Aussendungszeitpunkt: 28.06.2001 -15:04
**********************************************************
EU/Energie:
>Beschlusz wackelt noch
Richtlinie zu erneuerbarer Energie im
Europaparlament
In den naechsten paar Wochen soll die
vorgeschlagene Richtlinie zur
Foerderung von Elektrizitaet aus
erneubaren Energien (RES-renewable
energy sources) das
Europaeische Parlament passieren.
Das Wachstum der
Elektrizitaet aus RES bestimmt einen sehr wichtigen
Teil der
Aktionen, die noetig sind, um das in Kyoto festgelegte Ziel
zur
Reduktion der Treibhausgase zu erreichen. RES sind der
billigste
und einfachste Weg dazu.
Abgesehen vom
Umweltaspekt haben RES einen wichtigen Einfluss auf den
Arbeits-
und Industriesektor. In Daenemark, Deutschland und Spanien
hat
sich eine neue Industriebranche, aufgrund einer
bevorzugten
rechtlichen Rahmenbedingung entwickelt. Seit 1990 ist
die Produktion
von Windenergie jedes Jahr um 40,5% gewachsen,
mehr als 60.000
Arbeitsplaetze wurden geschaffen. In Deutschland
entwickelt sich der
Biomassesektor aufgrund des neuen deutschen
erneubaren Energiegesetzes
aehnlich.
Erneubare Energien
sind europaeische Produkte, die nicht importiert
werden muessen.
90% der weltweit produzierten Windenergiekapazitaet
befinden sich
in der EU. Im Hinblick auf die voraussichtliche
Notwendigkeit von
neuen (und sauberen) Kraftwerken in den USA und
Asien, kann ein
enormes Potential gesehen werden. Die fuehrende
Position der EU
in der RES-Branche wurde durch die rechtlichen
Rahmenbedingungen
erreicht, welche die Sicherheit und Voraussehbarkeit
fuer private
Investoren schaffen. Die geplante Richtlinie ist
die
Voraussetzung um die Fuehrungsposition zu behalten, und einen
Vorteil
fuer Exportchancen in die USA, Asien und Afrika zu
gewinnen.
Die entscheidenden Punkte der Richtlinie sind
folgende:
1. Bevorzugter Stromnetzzugang fuer jede
Kilowatt-Stunde die von
erneubaren Energien erzeugt
wird.
2. Ausreichende Kompensationszahlungen fuer jede
erneubare Kilowatt-
Stunde sollen solange bezahlt werden, wie die
volle Einberechnung
aller Nebeneffekte und externen Kosten der
konventionellen Energien
nicht beruecksichtigt werden.
3.
Nationale Plaene zur Bevorzugung erneuerbarer Energien muessen
mit
den vorgeschlagenen Zielen des Parlaments vom November 2000,
sowie den
Kyoto-Zielen uebereingestimmt werden. Auszerdem muessen
sie von der
europaeischen Kommission fuer weitere 10 Jahre, mit
einer Laufzeit von
weiteren 20 Jahren akzeptiert werden. Das
heiszt, dasz nach einer
Evaluierung der nationalen
Foerderungsplaene, diese fuer weitere 10
Jahre anwendbar sein
muessen. Die Anwendung der Anfangsbedingungen des
momentanen
Foerderungssystems, musz fuer bereits existierende
Projekte
zumindest 20 Jahre garantiert sein.
4. Nicht
biologischer Abfall und Entsorgung dieses Abfalls, koennen
nicht
als erneuerbare Energie Resource gesehen werden, und
duerfen
nicht beeinhaltet sein.
Noch nicht unter EU-Dach
& -Fach
Aufgrund von Meldungen, dass die Zustimmung der
konservativen Mehrheit
im europaeischen Parlament (EP) in zweiter
Lesung zu fuer die
Erneuerbaren unerlaesslichen Punkten
gefaehrdet sei, initiierte die
oesterreichische IGWindkraft, der
deutsche Bundesverband Windenergie
und die European Renewable
Energies Federation eine Emailaktion an die
Mitglieder des
Industrieausschusses. Binnen zwei Tagen kamen mehr als
250 Emails
aus Oesterreich. Am 20.Juni wurde mit nur einer Stimme
Mehrheit
der fuer die Erneuerbaren Energien positive Text
angenommen.
Nun stehen die Chancen nicht schlecht, dass auch
im Plenum des EP am
4.Juli dieser Text angenommen werden wird.
Dann wird der Ball wieder
dem Rat der Energieminister zugespielt,
der entweder diesen Entwurf
annimmt oder auf einer Abaenderung
besteht. In diesem Fall kaeme es zu
einem Vermittlungsverfahren
zwischen Rat und Parlament. Daher laeuft
die eMail-Aktion weiter,
da auch trotz der knapp positiven Abstimmung
im
Industrieausschuss die Mehrheit im Plenum wackelt. Wer
sich
beteiligen will, hier die URL www.igwindkraft.at
*Christian
Unterwaditzer*
**********************************************************
'akin - aktuelle informationen'
wipplingerstrasze 23/20
a-1010 wien
kontakt: bernhard redl
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
e-mail:akin.büro@gmx.at
Domain:http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000,223-102-976/00, Zweck: akin