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Aussendungszeitpunkt: 29.5.2001 -16:08
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>Letzte Worte

>> Diese Leute stehen jeden Morgen auf, schauen in den Spiegel, und
was sehen sie? Sie sehen einen STRONZO [ungefaehr: "Trottel", Anm.
akin.] Tag fuer Tag, Morgen fuer Morgen, stehen sie dem gleichen
dramatischen Spiegelbild gegenueber. Es hat keinen Zweck den
Spiegel zu wechseln, das Haus zu wechseln, das Outfit zu wechseln.
Jeden Morgen sieht man das gleiche schreckliche widerliche
Spiegelbild. Also sind die Herrschaften, die ungluecklicherweise
zu diesem Menschenschlag gehoeren, gleich angefressen, und sie
bleiben den ganzen Tag lang angefressen... Diese Menschen werden
als STRONZI behandelt, jeder behandelt sie wie STRONZI... Wenn
aber der STRONZO jemandem begegnet, der ihn anders behandelt, wird
er ihm dankbar sein, er wird ihm zur Verfuegung stehen, er wird
sich ihm oeffnen, herzlich sein, kurz, er wird ein biszchen
weniger STRONZO sein. Und so haben wir dabei auch der Menschheit
einen Dienst erwiesen, indem wir es dem STRONZO leichter gemacht
haben... Wir muessen uns diese Klientel erobern, vor allem weil
sie unsere ehrlichsten Freunde sein werden... Und so werden wir
phantastische Geschaeftsbeziehungen mit ihnen haben. << (Aus einer
Rede Silvio Berlusconis 1993 vor den Managern von Publitalia,
seinem eigenen, mit der Wahl- kampagne fuer die kurz vor der
Gruendung stehende Forza Italia" betrauten Werbeunternehmen.
Quelle: S. D'Anna, G. Moncalvo: "Berlusconi in Concert", 1994;
zit. in "Berlusconeide", Sonderheft der Wochenzeitschrift
"Diario", 30. Maerz 2001; dieses zit. nach MUND, 22.5.2001)

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>> Alle Versuche, Bedenken oder Masznahmen gegenueber der
Machtuebernahme des Rechtsbuendnisses um Silvio Berlusconi in
Italien anzumelden, seien "klaegliche Rueckzugsgefechte". Die
Waehler haetten eine radikale und ueberzeugende Kehrtwendung
vollzogen, die zu respektieren sei, erklaerte die VP-
Delegationsleiterin im EU-Parlament, Ursula Stenzel, am Dienstag
in Straszburg.

Aus ihrer Sicht sei "nichts dagegen einzuwenden, wenn ein
erfolgreicher Medienunternehmer die Staatsgeschaefte an sich
reiszt". Bei den Wahlen seien darueber hinaus "rechte Randparteien
marginalisiert" worden, sagte Stenzel, Berlusconi "ist der
demokratisch legitimierte Caesar Italiens".

Die VP-Abgeordnete erwartet von der "schillernden Figur"
Berlusconi jedoch, dass er wie angekuendigt eine Loesung zur
Trennung von Amt und Medienimperium finde. <<
(Der Standard, 16.Mai 2001)

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