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 Aussendungszeitpunkt: 22.5.2001 -17:54
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OeBB/Behinderung:
>Rollstuhlfreie Zone?
           Aussendung des Vereins "Bizeps"
            
Mit Beginn des neuen Sommerfahrplanes Anfang Juni
            2001 
wird die Aufgabe sowie die Befoerderung des gesamten
            
Reisegepaecks von den OeBB oesterreichweit ersatzlos
            
gestrichen und soll auf die Strasze verlagert werden.
            
Gleichzeitig soll auch die Einstiegshilfe fuer
            RollstuhlfahrerInnen 
ersatzlos gestrichen werden!
Die
            Hebelifte sollen also ganz einfach wegrationalisiert
            werden.
Anscheinend nach dem Motto der juengsten aufwendigen
            Anzeigenreihe
"ihre naehe - unser job". Da heiszt es: "willkommen
            - neue
bahnhoefe mit neuen geschaeften - neuen service -
            neuen
restaurants. Schoen, das sie das sind." Offensichtlich
            sollen
RollstuhlfahrerInnen den OeBB in Zukunft nicht mehr
            nahetreten.
Sind in Hinkunft nicht mehr willkommen - Reisende 2.
            Klasse.
Unerwuenscht.
Die oesterreichische
            Behindertenbewegung hat sich in der
Vergangenheit diese Hebelift
            muehsam erkaempfen muessen. Denn
waere es nach den OeBB gegangen,
            haetten wir jetzt wahrscheinlich
noch immer das Vorgaengermodell:
            Tragstuehle, die man drei Tage
vor Fahrtantritt vorbestellen
            muszte! Und keine rollitauglichen
Waggons.
Nun sollen die
            Hebelifte augenscheinlich ersatzlos gestrichen
werden. Und die
            bessere Loesung, die von uns stets geforderte
fahrzeuggebundene
            Einstiegshilfe (Hublift in den Waggon
integriert) haben die OeBB
            stets abgelehnt. Diesen koennte
naemlich der Zugbegleiter, der
            bis jetzt ja noch nicht
wegrationalisiert werden soll,
            bedienen.
Dieser Plan der OeBB verstoeszt zumindest gegen
            das
Gleichheitsgebot in Artikel 7 des Bundesverfassungsgesetzes
            und
ist daher verfassungswidrig. Wir werden daher auch
            alle
rechtlichen Moeglichkeiten gegen diese geplante
            Masznahme
ausschoepfen.
Uebrigens: Die OeBB erhielten im
            vergangenen Jahr einen Zuschusz
von 50 Milliarden Schilling.
            Finanziert von den SteuerzahlerInnen;
auch von SteuerzahlerInnen,
            die im Rollstuhl sitzen. *Manfred Srb/gek.*
Quelle:
 URL W³bizeps.at [010519.html]
***
Anmerkung:
            Auch Nichtbehinderte werden sich freuen. Das Gepaeck
anderso
            deponieren und abholen zu muessen als am Bahnhof ist
sicher sehr
            praktisch. Besonders lustig werden es aber auch
Menschen finden,
            die einen Radausflug machen wollen. "Das Fahrrad
am Bahnhof" wird
            man sich dann vielleicht ausleihen koennen --
aber mit dem
            eigenen einsteigen und aussteigen, wie das bislang
doch noch in
            vielen Zuegen moeglich war, kann man vergessen...
Aber wenigstens
            gfoitsn Gorbatschow... *Der
            LayOuter*
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