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Aussendungszeitpunkt: 8.5.2001 - 17:32
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EURO-PA/Initiativen:
>NO BORDERS
Ein europaeisches Netzwerk
Aufruf fuer eine
europaweite Karawane, die im Sommer Grenzcamps
und Orte
politischer Auseinandersetzung verbindet.
Die
Bewegungsfreiheit wird das grosse Thema der Welt im
kommenden
Jahrhundert sein. Parallel mit der zunehmend
restriktiven
"Harmonisierung" von Asyl- und Migrationspolitik in
Europa wurden
in den vergangenen Jahren Versuche gestartet, die
die Vernetzung
anti-rassistischen Organisationen voranzutreiben.
Unter dem Slogan
"Mehr Kontrolle, mehr Ausschliessung, mehr
Deportationen"
versuchten verschiedene europaeische Gruppen gegen
das Treffen der
EU-Staatschefs in Tampere/Finnland im Oktober
1999 zu
demonstrieren, wo das In-Kraft-Treten des Amsterdamer
Vertrages
als naechste Stufe zur Festung Europa diskutiert wurde.
In
mehreren EU-Laendern wurden Demonstrationen und direkte
Aktionen
gegen das europaeische Projekt von Deportation und
Ausschluss
organisiert. Auf der Basis dieser gemeinsamen
praktischen
Erfahrung und infolge des gesteigerten Interesses
an
grenzueberschreitenden Aktionen begann die
no-border
Vernetzungsarbeit.
Zwei Kampagnen fuer
grenzueberschreitende Aktivitaeten:
1. Netzwerke und oeffentliche
Kampagnen Eine breite und offene
Diskussion ueber die Forderung
nach "NO borders" ist notwendig.
Die Prozesse von Neoliberalismus
und Migration fuehren zu neuen
Formen der Produktion von Wissen.
Beispiele wie die Dokumenta 11-
Plattformen zeigen heute das
Beduerfnis nach neuer politischer
Reflexion und nach Visionen im
kulturellen Diskurs. Eine
allgemeine (englischsprachige)
mailing-Liste wurde eingerichtet
und viele Basisbewegungen, auch
von ausserhalb Europas, nuetzen
aktiv dieses Vernetzungsprojekt
um Informationen auszutauschen und
ueber Migration und Grenzen zu
diskutieren. Die gemeinsame website
www.deportation-alliance.com
verbindet Kampagnen gegen Luftlinien,
die im Deportationsbusiness
mitmachen.
2. Direkte Aktionen und Grenzcamps Waehrend der
letzten drei Jahre
haben Aktivisten neue Formen des Widerstandes
gegen das brutale
und oft toedliche Grenzregime der Festung
Europa geschaffen, mit
verschiedenen Aktionen und Grenzcamps.
Dieser neue Ansatz wurde
vom no-border Netzwerk aufgegriffen und
weiterentwickelt, und in
diesem Jahr wird es eine Kette von
Grenzcamps und politischen
Treffen geben, bei denen direkte
Aktionen durch offenen Widerstand
die Forderungen unterstuetzen
koennten.
Darum hat sich die oesterreichische
no-border-Plattform
entschlossen eine europaeische
Volxtheater-Karawane zu
veranstalten mit dem Kampagnenslogan "No
Border - NO Nation - No
one is illegal", die die
Sommerschauplaetze der Aktivitaeten
verbinden wird. Jedes dieser
sozialen Ereignisse ist ein Ort und
auch ein Fest des
Widerstandes und auch eine Gelegenheit um
Forderungen zu erheben
und an einer offenen Diskussion ueber
Freiheit von Bewegung und
die Abschaffung von Grenzen
teilzunehmen. Die no-border-Karawane
wird einerseits eine mobile
Info-Kampagne sein und wird
gleichzeitig, auch durch Vernetzung
mit internationalen
Gurppierungen, dem Beduerfnis und der
Erfahrung nach direkten
Aktionen im oeffentlichen Raum nachgehen.
Die
no-border-Karawane soll ein politisches und
kuenstlerisches
Projekt sein und ein Prozess von sozialem
Aktions-Theater, eine
neue Form des kulturellen
Diskurses.
Die no-border-Karawane wird organisiert von der
oesterreichischen
no-border-Plattform und ihrer mailing-Liste.
Die oesterreichische
Plattform heisst "Fuer eine Welt ohne
Rassismus" und arbeitet
innerhalb des internationalen
no-border-Netzwerkes.
Wir suchen politische Ideen und
kreative Menschen, die daran
interessiert sind in den Bereichen
Kunst, Medien und direkter
politischer Aktion zu arbeiten und
Leute, die die europaeische
Volxtheater-Karawane mit der Kampagne
"NO borders - NO Nation - NO
one is illegal" unterstuetzen
wollen.
Voraussichtliche Routen zwischen Ende Juni bis
September:
Volxtheater Karawane: - 30. Juni - 3. Juli:
Salzburg; WEF (World
Economic Forum - European Economic Summit) -
4. - 8. Juli:
Grenzcamp an der slowenisch-ungarisch-kroatischen
Grenze - 19.-23.
Juli: G8-Gipfel in Genua; Italienische Gruppen
inkl. Ya Basta
werden die Gelegenheit nutzen um Gegenaktionen zu
mobilisieren mit
Schwerpunkt auf Migration, was praktisch ein
weiteres Grenzcamp
sein. - 25. Juli - 5. August: Das vierte
Grenzcamp von "Kein
Mensch is illegal"/Deutschland findet statt
auf der internen
Grenze am Frankfurter Flughafen.
Andere:
Bordersounds Tour im August: Ausgehend von Genua antlang
der
Schengen-Ostgrenze bis noerdl. Deutschland/Polen. Aktivisten
von
Ya Basta fahren gemeinsam von Barcelona (Weltbank-Gipfel)
ueber
Tarrifa (Grenzcamp) nach Genua. Weiters gibt es
eventuell
Karawanen von Amsterdam und Gothenburg nach
Genua.
Um das ganze Projekt zu finanzieren brauchen wir
mindestens
200.000 S (Benzin, Reparaturen, Automaterial,
Verpflegung). Wir
freuen uns ueber Kontakte zu Leuten, die
Erfahrung im Marketing
haben und wir werden auch bei kulturellen
Institutionen (Theater
und Museum) um Unterstuetzung mit Geld
oder Information anfragen.
Auch ein Spendenkonto wird
eingerichtet. (NoBorderTour/gek.)
Quelle und Kontakt (leider
wieder einmal nur internett):
M@il noborder :: no-racism ::
URL no-racism.net
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