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 Aussendungszeitpunkt:    8.5.2001 - 17:32
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Energie/Kommentar:
>Dort handeln, wo wir es nicht koennen
            
Es ist bekannt, dasz
            Oesterreich seinen Strommarkt nicht mehr vor
"Atomstrom"
            schuetzen kann. Was in der EU erlaubt ist, kann in
Oesterreich
            nicht verboten sein und seit der Liberalisierung der
Strommaerkte
            mit der EU-Richtlinie von 1996 sind staatliche
Monopole auf die
            Energieversorgungsunternehmen nicht mehr moeglich
-- diese
            Politik hat man an der EU immer kritisiert, aber es
wollte ja
            keiner glauben.
Heute sind Atomkraftwerke wurscht, nur
            Temelins wollen wir keine.
Und deswegen wollen wir auch die
            Tschechen nicht in der EU. Weil
sonst hamma den Salat resp. den
            Atomstrom. Denn wenn die Tschechen
das Werkl schon einschalten
            und wir die Strahlung nicht per
Visapflicht einschraenken
            koennen, bekommen wir wenigstens bis zum
EU-Beitritt keinen Strom
            von dort.
Schnecken! Es ist naemlich vollkommen egal, ob
            Tschechien der EU
beitritt oder nicht. Das behaupteten die beiden
            Gastkommentatoren
Stefan Brocza und Gernot Fiebiger kuerzlich im
            "Rechtspanorama"
der "Presse". Denn zwar ermaechtigt Paragraph13
            des
Elektrizitaetswirtschafts- und -organisationsgesetzes
            die
"Elektrizitaets-Control GmbH" in einer Verordnung
            sogenannte
"unsichere" Drittstaaten festzulegen, womit Staaten
            mit besonders
unsicherer oder unsauberer Elektrizitaetswirt-
            schaft gemeint
sind. Doch leider faellt die Stromwirtschaft unter
            den Art. 133
der EG-Vertraege, womit die gemeinsame
            Auszenhandelspolitik der EU
geregelt wird. Und nach diesen
            Grundregeln kann die EU gemeinsam
sagen, woher Strombezug okay
            ist und woher nicht. Und die fuer den
Sommer geplante Wiener
            Drittstaatenverordnung waere damit voellig
wertlos.
Wo
            allerdings oesterreichische Politik gegen Atomstrom
            eingreifen
kann, da tut sie es nicht so gerne. So protestiert
            die
niederoesterreichische Windstrom KEG gegen einen
            Gesetzesentwurf
des neuen NOe-Stromgesetzes. Laut diesem solle
            die
Windkraftnutzung auf 2% beschraenkt werden. Was bedeuten
            wuerde,
so die Windstrom, dasz in NOe bis zum Jahr 2007 nur noch
            soviel
Windraeder gebaut werden koennten, wie allein letztes
            Jahr
errichtet wurden -- naemlich 20.
                -br-
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