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Aussendungszeitpunkt: 20.03.2001 - 16:04
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BRD/Asyl/Moderne Zeiten:



> Deportation Class: Internet-Demo gegen Lufthansa

Die Deutsche Lufthansa AG steht aufgrund ihres Geschaefts mit
Abschiebungen immer staerker in der Kritik. Vor Flugschaltern und
Reisebueros, selbst auf der jaehrlichen Aktionaersversammlung
protestieren antirassistische Gruppen gegen das "deportation
bussiness" der Fluglinie. Das Netzwerk "kein mensch ist illegal"
in Deutschland (http:\\www.deportation-alliance.com) und die
Solidaritaetsinitiative "Libertad!" (http\\:www.libertad.de)
planen nun, diese Proteste ins Internet auszuweiten.

Wenn Konzerne, die mit Abschiebungen Geld verdienen, ihre
groessten Filialen im Netz aufbauen, dann muss man auch genau dort
demonstrieren. Aehnlich wie bei einer Sitzblockade soll der Zugang
zur Homepage der Lufthansa AG durch tausende InternetnutzerInnen
zeitweise versperrt werden. Aber das geht nur, wenn viele
mitmachen. "Kein mensch ist illegal" und "Libertad!" rufen deshalb
internationale und deutsche Gruppen auf, sich an den
Vorbereitungen der Internet-Demo zu beteiligen. Ein genauer Termin
steht noch nicht fest, aber fuer den Tag X erwarten wir mehrere
tausend TeilnehmerInnen.

Ueber 30.000 Menschen werden jedes Jahr per Flugzeug aus
Deutschland abgeschoben - und die Lufthansa mit ihrem
"weltumspannenden Verbindungsnetz" verkauft den Loewenanteil der
als "deportee-tickets" gekennzeichneten Flugscheine. Die
Deportation Class bringt also betraechtliche Einnahmen, aber nicht
nur das: seitdem am 28. Mai 1999 der Sudanese Amir Ageeb in einer
Lufthansa-Maschine unter den Misshandlungen deutscher
Grenzpolizisten zu Tode kam, sieht sich der Konzern mit lauter
werdenden Forderungen nach einem Rueckzug aus dem schmutzigen
Geschaeft konfrontiert. Nachdem "kein mensch ist illegal" auf die
moegliche Haftung der Flugkapitaene im Falle der Toetung oder
Verletzung von Zwangspassagieren hingewiesen hatte, empfahl die
Pilotenvereinigung Cockpit ihren Mitgliedern, zukuenftig keine
Personen an Bord zu nehmen, die einen Transport ablehnen oder gar
gefesselt sind. Und selbst die deutsche Teilgewerkschaft OeTV
forderte ihre im Lufthansa-Aufsichtsrat sitzenden Mitglieder auf,
sich gegen das Geschaeft mit den Abschiebungen einzusetzen.
(via MUND / gek.)

Kontakt: online-demo@gmx.net oder 0177-5029083,
Informationen: www.deportation-alliance.com oder
www.libertad.de/projekte/depclass/ demo



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