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Aussendungszeitpunkt: 20. Februar 2001 - 14:14
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Und weiter gehts:

> OECD und Anti-OECD-Gipfel in Neapel

Nach zwei Treffen in Brasilien und den USA wird das dritte GLOBAL
FORUM in Neapel von 15. - 17. Maerz 2001 stattfinden. Dabei soll
die Modernisierung und Restrukturierung der oeffentlichen
Verwaltung in Zeiten von new economy, e-government und Telematik
behandelt werden. Zu dem Gipfel, der aus einer Zusammenarbeit von
Weltbank und OECD entstanden ist, werden Delegationen und Minister
aus rund 40 verschiedenen Laendern erwartet. Moeglicherweise ist
diese unglaubliche Haeufung von verschiedensten internationalen
Gipfeltreffen in Italien so etwas wie eine Entschaedigung dafuer,
dass dieses Land im Krieg gegen Yugoslawien als eine Art
Flugzeugtraeger benutzt wurde.

Bis jetzt werden die weltweiten oekonomischen und sozialen
Schwerpunkte nur von den grossen Lobbies (Weltbank, OECD, WTO,
WEF,...) entschieden. Diese Entscheidungen werden als
"Empfehlungen" an die nationalen Regierungen weitergegeben, welche
immer mehr zu simplen Exekutoren der internationalen
Akkumulationszwaenge werden. Die Struktur "Staat" veraendert sich
zu einem Servicebetrieb fuer Unternehmerinteressen und zu einem
starken Ueberwachungsstaat zur Aufrechterhaltung der oeffentlichen
Ordnung.

Zur selben Zeit werden die von den ArbeitnehmerInnen erkaempften
Rechte und Garantien geopfert. Die Prekarisierung aller Lebens-
und Lohnarbeitsverhaeltnisse nimmt immer mehr zu, die Loehne
sinken, das Schul- und Universitaetssystem wird privatisiert, die
Gesundheitseinrichtungen bekommen den Charakter von
profitorientierten Unternehmen. Das heisst fuer die Zukunft: Noch
weniger Platz fuer kritische Gedanken und soziale Beduerfnisse.

Aber dagegen entsteht eine bunte, globale Bewegung, die der Welt
in Seattle, Melbourne, Prag, Nizza und unlaengst in Davos und
Porto Alegre, ein Universum von Menschen und Bewegungen
praesentierte, die mit allen notwendigen Mitteln den Status Quo
bekaempfen!

Um sich selbst zu feiern haben die vermeintlichen Herren der Erde
diesmal Neapel gewaehlt. Neapel, die Stadt die ein Symbol der
Rueckstaendigkeit ist, in Maastricht-Europa, wo die
Jugendarbeitslosigkeit bei fast 60% liegt. Neapel ist eine
hypermilitarisierte Stadt, dort befindet sich ein NATO-
Hauptquartier; eine Stadt wo die Unterschichten in den letzten
Jahren immer mehr in die Suburbs vertrieben wurden. Aber Neapel
ist auch die Stadt des Widerstands gegen Kontrolle und Armut.

Wir wollen den Protest gegen dieses Treffen mit dem Kampf der
sozialen Bewegungen fuer ihre Rechte verbinden. Wir wollen durch
die Anti-OECD-Aktivitaeten die vielen informellen und horizontalen
Netzwerke verstaerken und ausbauen, die die globale,
antikapitalistische Bewegung tragen. Die Forderung nach einem
stabilen Einkommen fuer Erwerbslose und fuer die in prekarisierten
Arbeistverhaeltnissen, die Reduzierung der Arbeitszeit bei vollem
Lohnausgleich, die Opposition gegen die Reduktion von Bildung und
Gesundheit zur handelbaren Ware, die Analyse der neuen und
staerkeren Formen der Kontrolle, das Recht auf uneingeschraenkte
Mobilitaet fuer MigrantInnen, der Kampf gegen copyrights und
genmodifizierte Lebensmittel SIND NUR EINIGE DER FUNDAMENTALEN
WEGE, DIE WIR BESCHREITEN MUESSEN, BIS WIR UNS ALLE TREFFEN, IN
NEAPEL IM MONAT MAERZ!!       *Netzwerk gegen das Global Forum*

Centro sociale Officina 99 (Napoli); Centro sociale Depistaggio
(Benevento); C.s. ex-Canapificio (Caserta); C.s. Asilo Politico
(Salerno); C.s. Tempo Rosso (Pignataro Maggiore - Ce); Partito
della Rifondazione Comunista; Cobas scuola Napoli; Sin.Cobas
Campania; Movimento di lotta Lavoratori socialmente utili;
Movimento disoccupati autorganizzati di Acerra; Slai Cobas;
Assopace; Comitato contro lacentrale di Orta di Atella; Collettivo
di lotta metropolitano;Colletivi universitari; Colletivi autonomi
studenteschi "Zona DOmbra"; Cantieri Sociali (NA); Laboratorio
Occupato SKA; OperaNomadi; Coordinamento immigrati "Senza
Frontiere Senza Padroni".

*Uebers.: Oekoli / gek.*

INFO: e-mail: ska@ecn.org webzone: www.ecn.org/ska,
www.noglobal.org Tel: 0039/ 335 621 5304; 0039/3887460974;
0039/ 815522399. Fuer organisierte Beteiligung von
oesterr. Seite kontaktiert bitte die Oekologische Linke (OeKOLI),
Schotteng.3a/1/4/59, 1010 Wien; oekoli_wien@gmx.net;
http://www.oekoli.cjb.net

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