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Aussendungszeitpunkt: 13. Februar 2001 - 14:40
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Tschechien/Anti-Globalisierung/Prozesse:

> Freispruch wegen Prager Demo

Am 1.2. 2001 wurde Mads Thordal Trearup in allen Punkten der
Anklage vom Prager Stadtgericht freigesprochen. Die
Staatsanwaltschaft hatte 2 Jahre Haft oder 500 000kc Strafe
gefordert und ein lebenslanges Einreiseverbot in die Tschechische
Republik. Die 3 RichterInnen waren damit nicht einverstanden und
sprachen ihn von allen Beschuldigungen frei.

Der Daene, der wegen "Angriffs auf Polizisten" und "Hooliganismus"
bei den Anti-IWF-Protesten in Prag angeklagt war, wurde
freigelassen, weil die Polizei keine Beweise beibringen konnte. 3
PolizistInnenen waren als ZeugInnen geladen gewesen, widersprachen
sich aber in ihren Aussagen und konnten den Angeklagten
darueberhinaus auch nicht ausreichend identifizieren. Die
Staatsanwaltschaft hat sofort Berufung eingelegt.

Einem weiteren Beschuldigten aus Daenemark sollte heute der
Prozess gemacht werden, er erschien jedoch nicht. Die
Staatsanwaltschaft wollte die Zusammenverhandlung der beiden
Faelle, doch gegen ihren Willen wurde Mads alleine nicht
verurteilt.

Die ersten zehn Minuten der Fernsehnachrichten auf CT1 befassten
sich mit den Demonstrationen in Prag. Es wurde ein Interview mit
dem polnischen Anarchisten Arkadiusz Zajaczkowski gezeigt, der
festgenommen und in der Polizeiwache misshandelt worden war. Er
traf diese Woche Montag in Prag ein, um eine Zeugenaussage
darueber abzugeben. Die Polizeiinspektion (Abteilung zur Kontrolle
der Polizei) hat ihre Untersuchung zur Polizeigewalt am 26. und
27. September abgeschlossen. Sie schluszfolgern - welche grosse
Ueberraschung! -, dass es ueberhaupt keine Polizeibrutalitaet gab,
auszer dem Fall von Zajaczkowski, der noch nicht abgeschlossen
sei.
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