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Aussendungszeitpunkt: 11.Januar 2001 - 18:50
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Moderne Zeiten/Schwarz-weiss:

> Milliardenklage gegen Microsoft wegen Diskriminierung

Wegen angeblicher massiver Benachteiligung durch Vorgesetzte haben farbige Microsoft-Mitarbeiter
den US-Softwarekonzerns auf Schadenersatz in Höhe von fünf Milliarden Dollar (5,25 Mrd. Euro/72,2
Mrd. S) verklagt. Sieben Afro-Amerikaner reichten am Mittwoch (Ortszeit) die Klageschrift bei einem
Bundesgericht in Washington ein. Klägeranwalt Willie Gary beschuldigte die Führungsriege des
Konzerns, eine "Plantagen-Mentalität früherer Zeiten" zu pflegen und farbige Mitarbeiter bei Gehalt
und Beförderungen zu benachteiligen. So stammten seinen Angaben zufolge 1999 nur 2,6 Prozent der
Belegschaft aus dieser Bevölkerungsgruppe. Bei Führungspositionen liege der Anteil sogar nur bei 1,6
Prozent. Der Anwalt warf Microsoft weiter vor, afro-amerikanische Mitarbeiter weit häufiger zu
entlassen als weiße Beschäftigte. Vor Gericht werde er Fälle zur Sprache bringen, bei denen
Vorgesetzte Beschäftigten keinerlei Aufstiegschancen bescheinigt hätten, weil sie schwarz seien,
sagte Gary. Eine der Klägerinnen, Jozette Joyner, sagte, ein Vorgesetzter habe ihr klar gemacht,
dass sie keinerlei Karrieremöglichkeiten in dem Konzern habe. "Sie werden dieses Büro niemals
verlassen", habe ihr Chef gesagt, während er ihr mit dem Finger ins Gesicht gedeutet habe. Laut
Joyner wurde ihr Abteilungsleiter von seinen Vorgesetzten zudem angewiesen, schwarze Mitarbeiter
verstärkt zu beobachten, um sicher zu stellen, dass diese nichts stehlen würden.
Microsoft wies die Vorwürfe als unbegründet zurück und betonte, das Unternehmen habe niemals
Diskriminierungen auf Grund der Hautfarbe toleriert. *http://minderheiten.orf.at/austria/de/home/home.htm*
 

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