Eins zu null für Schwarz auf Weiß
Postzustellung von Zeitungen wird Anfang 2001 um 32,5 Prozent teurer
Wien - Gute Nachrichten für die Printmedien: Der begünstigte
Tarif für die Beförderung von Zeitungen
und Mitteilungsblättern wird nur relativ moderat angehoben. Heißt
dennoch: Ab 1. Jänner 2001
verrechnet die Post zweimal 15 Prozent mehr für das Austragen
regelmäßiger Druckwerke, als dies
derzeit der Fall ist. Darauf haben sich die Verhandlungsteams, die
für die Preiskommission am Montag
einen Kompromiss suchten, verständigt. Das bestätigte ein
hörbar zufriedener VÖZ-Generalsekretär
Walter Schaffelhofer im Gespräch mit dem STANDARD.
Auch die Struktur werde gleichbleiben und bei den Gewichtsklassen, den
so genannten Grammaturen,
bleibe bis Ende 2001 alles beim Alten. Details wollte Schaffelhofer
nicht bekanntgeben, weil der
Kompromiss noch des Segens der Preiskommission bedürfe. Diese
wird laut Verkehrsministerium Mitte
Oktober zusammentreten.
Bis dahin will auch Post- Sprecher Michael Homola das Ergebnis nicht
kommentieren. Erst wenn
Infrastrukturminister Michael Schmid den Tarifantrag freigebe, sei
er für die Post verbindlich.
Die Freude über die Vorentscheidung hält sich in der Post
aber in Grenzen: Zu den Altschulden in Höhe
von rund 1,2 Milliarden Schilling (rund 85 Mio. ¬), welche die
verbilligte Zeitungsbeförderung verursacht,
kommen nun 600 Millionen Schilling neu hinzu. Weil der Staat nicht
nur säumig ist beim Zahlen, sondern
überhaupt nicht alle Kosten übernehmen will. Insgesamt kostet
die Zeitungszustellung jährlich 1,7 Mrd.
S.
Schwere Geburt
Dem Kompromiss sind lange Verhandlungen vorausgegangen. Ursprünglich
wollte die Post ihre
Zustellpreise wesentlich mehr anheben, manche der mehr als 9000 verteilten
Titel wären auf das
Preisniveau von Massensendungen gesprungen. Ein im Sommer eingebrachter
Antrag auf Erhöhung um
durchschnittlich 15 Prozent war abgelehnt worden, weil der Kreis der
begünstigten Medien und
Personen eingeschränkt worden war. Neue Gewichtsklassen und Bestimmungen
hätten
Preiserhöhungen von mehr als 50 Prozent verursacht. (Luise Ungerboeck)
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