Protest/Diverses:
> Apres Demo wie ueblich
Mit einer Massenperlustration, der Aufnahme der Personalien von
fast allen noch anwesenden DemonstrantInnen und zwei Festnahmen
wurde kurz vor Mitternacht die Donnerstagsdemo von der Polizei
ohne Vorwarnung aufgeloest.
Insgesamt hatten sich diesmal nach TATblatt-Zaehlung rund 3.000
Personen an der Donnerstagsdemo beteiligt. Laut Polizei waren es
3.500, das Aktionskomitee sprach von 7.000 TeilnehmerInnen
(Quelle: ORF ON).
Nachdem die Polizei keine Anstalten machte, eine Demonstration
durch die Innenstadt behindern zu wollen, ging die Demo kreuz und
quer durch die Stadt und veraenderte unter anderem die OeVP
optisch etwas.
Spaet nachts kam es jedoch zu Zwischenfaellen: Vermutlich weil bei
der U-Bahn-Station Volkstheater die Demo schon oft geendet hatte,
traten hier viele Leute den Heimweg an. Um 23:30 war eine
Demoabspaltung von 50 Leuten noch am Minoritenplatz. In der
Herrengasse hielten dann WEGA-Beamteploetzlich einen hinten
gehenden Demonstranten an und nahmen ihn fest.
Die andere Restdemo war mittlerweile bei der U-Bahn-Station
Karlsplatz angelangt, wo viele Leute die Demo verlieszen --
darunter auch die letzten Promis, die gruene
Nationalratsabgeordnete Madeleine Petrovic und der kritische
Sozialdemokrat Peter Kreisky. Die Polizei loeste kurz darauf die
Demo ohne Vorwarnung auf. Nur mehr rund dreiszig Leute waren es zu
diesem Zeitpunkt, die sich auf dem Ring in Richtung Ballhausplatz
bewegten. Um ca. 23.50 Uhr, wenige Meter nach der Oper, raste
ploetzlich ein Kleinbus der WEGA an den DemonstrantInnen vorbei
und stellte sich mit quietschenden Bremsen quer vor ihnen auf.
Die DemonstrantInnen versuchten wegzulaufen, die meisten wurden
aber von aus dem Bus springenden Beamten aufgehalten und zur
Ausweisleistung augefordert. Zahlreiche Taschen wurden durchsucht.
Ein Demonstrant wurde laut AugenzeugInnenberichten auch
geschlagen. Als Grund fuer die unerwartete Demoaufloesung gab ein
Beamter an, dass die Veranstaltung keinen Kundgebungscharakter
mehr habe, und daher eine ordnungswidrige Benuetzung der Fahrbahn
durch Fuszgaenger vorliege. (TATblatt/akin)
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> Eine Bitte an die Mitternachtsspaziergaenger
Wie vorherzusehen war, lief es auch ab. Bei dieser Demo hielt
sich die Polizei im Angesicht einer starken Praesenz an
Demonstrierenden im Hintergrund. "Nur kane Woeln" duerfte der
Tagesbefehl gelautet haben. Selbst als die OeVP-Zentrale ihrer
Werbetafeln beraubt und dafuer mit der Beschriftung "Klerikal-
Faschisten" versehen wurde, beschraenkte sich die Alarmabteilung
auf Sicherungsmasznahmen. Die Folge: Frustrierte Polizisten und
uebermuetige Demonstrierende. Wie ueblich bei solchen
Gelegenheiten duennt sich eine Demo immer mehr aus und irgendwann
kuehlen dann die Polizisten ihr Muetchen an den Uebrigbleibenden.
Daher fuer die Zukunft: Wenns am Schoensten ist, soll man
aufhoeren. Wenn ihr merkt, die Zahl der Teilnehmenden sinkt unter
100, dann versucht die Demo moeglichst schnell aufzuloesen -- wenn
es irgendwie geht, verschwindet schnell und leise in Gruppen von
der Bildflaeche. Eure Gesundheit wird es Euch danken. -br-
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> Woechentlicher Uni-Protesttag: Di, 12 Uhr, Wiener Hauptuni
Bei einem Treffen der Fakultaets- und Studienrichtungsvertretungen
der Gruwi, Gewi, Sowi, Nawi sowie der Fraktionen BAGRU, LIAB,
LILI, KSV, GRAS und VSStOe wurden weitere Kampf- und
Protestmasznahmen gegen Studiengebuehren beschlossen. Die Zeit bis
zum 11. Oktober, fuer den von der OeH eine Groszdemo angekuendigt
worden ist, soll genuetzt werden, um die Studierenden zu
informieren und eine breite Front gegen den Bildungsabbau
aufzubauen. Ab heute, Dienstag, sollen jede Woche (Treffpunkt: 12
Uhr Hauptuni Wien) analog den Do-Demos auch Uni-Demonstrationen
stattfinden.
Es ist geplant gewesen, dasz die Lehrenden, die heute ihre
Dienststellenversammlungen abhalten, zur Demo dazustoszen sollten.
(Ausendungstext/bearb.)
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