*************************************************
akin-Pressedienst.
Elektronische Teilwiedergabe der
nichtkommerziellen Wiener Wochenzeitung 'akin'.
Texte im akin-pd muessen aber nicht wortidentisch mit den in der
Papierausgabe veroeffentlichten sein.
Nachdruck von Eigenbeitraegen mit Quellenangabe erbeten.
Namentlich gezeichnete Beitraege stehen in der
Verantwortung der VerfasserInnen.
Ein Nachdruck von Texten mit anderem Copyright als dem unseren
sagt nichts ueber eine anderweitige Verfuegungsberechtigung aus.
*************************************************
Aussendungszeitpunkt: 16.5.2000; 22:00
*************************************************
Hefn:
> 40-Jaehriger in Polizeigewahrsam gestorben:
Wiener Polizei vermutet "Drogentod"
Wieder ein Todesfall hinter Gittern: Nach Angaben der Wiener Polizei
ist am 4. Mai gegen 7.45 Uhr der 40-jaehrige Slowake Lubomir B. tot in
einer Zelle des Kommissariats Landstrasze aufgefunden worden.
Nach der vorlaeufigen Obduktion hatte der Mann eine hohe Cannabis-
Konzentration im Harn, ausserdem wurden Spuren von Antidepressiva,
Methadon und anderen Suchtmitteln festgestellt. Die Wochenzeitung
"Falter" hatte in einem vorab uebermittelten Bericht den Todesfall
"mysterioes" genannt.
Laut Polizei war der Mann am Abend des 3. Mai wegen Verdachts des
unerlaubten Aufenthaltes nach den Bestimmungen des Fremdengesetzes
festgenommen worden. Die Haft habe am 3. Mai um 22 Uhr begonnen. Gegen
0.30 Uhr sei Lubomir B. zusammen mit seinem Mithaeftling von einem
Amtsarzt untersucht worden. Er sei laut Polizei auf seinen
Gesundheitszustand befragt worden und habe dabei eine
Medikamenteneinnahme bestritten. Der Mediziner habe den 40-Jaehrigen
daraufhin als klinisch unbedenklich eingeschaetzt.
Der Exekutive zufolge bemerkte der Arrestantenposten bei seinen
halbstuendigen Rundgaengen nichts Auffaelliges. Der Mithaeftling von
Lubomir B. gab an, dass der 40-Jaehrige im Laufe der Nacht laut
geschnarcht habe - erst in der Frueh, als sich der Mann nicht mehr
ruehrte, habe er Verdacht geschoepft. *APA/Online Standard, 12.5.*
***
Anm. d. LayOuters: Langsam wird es absurd. Jetzt stirbt man in Wiener
Gefaengnissen schon am Kiffen! Musz ein ungesundes Klima dort haben.
Die ebenfalls im Gefaengnis verstorbene Ulrike Meinhof meinte einmal:
"Wir koennen die Schweine nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen, aber
wir koennen sie zwingen, immer dreister zu luegen". Damit sind
allerdings nicht oesterreichische Beamte gemeint gewesen. Denn Beamte
luegen nicht und oesterreichische Beamte luegen schon gar nicht. Nie
und nimmer! Und selbst wenn der naechste Haeftling im Klo ertrinkt
oder an einer Ueberdosis Vitamintabletten krepiert, wird dies von der
Polizei nicht erfunden sein, sondern die reine Wahrheit und nichts als
die Wahrheit! Wo kaemen wir denn sonst hin? -br-
*************************************************
'akin - aktuelle informationen'
a-1010 wien, wipplingerstrasze 23/20
kontakt: bernhard redl
vox: ++43 (0222) 535-62-00
(anrufbeantworter, unberechenbare buerozeiten)
fax: ++43 (0222) 535-38-56
http://akin.mediaweb.at
Bank Austria, BLZ 12000,
223-102-976/00, Zweck: akin