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Antifaschismus/Initiativen:

> Die Burschen saufen wieder

Der Innsbrucker Festkommers 2000

Am 12. und 13. Mai 2000 findet in Innsbruck die "Festakademie
2000" und der Festkommers der Waffenstudenten im Stadtsaal und im
Congress statt. Organisiert wird dieses Treffen der schlagenden
studentischen Verbindungen unter Federfuehrung der Burschenschaft
Brixia, Innsbruck, die auf eine mit dem Nationalsozialismus eng
verbundene Vergangenheit zurueckblickt. Laut Fernsehbericht des
ORF-Tirol vom Februar 2000 waren 80% der Brixen NSDAP Mitglieder
und 20% bei der SS. Nach dem Krieg wurden immer wieder
Aktivitaeten gesetzt, die ein bezeichnendes Licht auf die Brixia
werfen. So wurde 1989 der Ausschwitz-Leugner David Irving nach
Innsbruck eingeladen.

Eine der zwei angekuendigten Podiumsdiskussionen der Festakademie
leitet der "rechtsextreme Alt-Aktivist" (Zitat DOeW) Otto Scrinzi.
Alfred Mechtersheimer (Abg. z. Europaparlament a.D.), der zur EU-
Osterweiterung referieren wird, wird vom Verfassungsschutz des
Landes Nordrhein-Westfalen attestiert, dass er sich in juengster
Zeit "zu einem der wichtigsten Protagonisten rechtsextremistischer
Bestrebungen" gemausert habe. Die Referenten Friedrich Romig,
Brigadier Gunter Spath, Helmut Mueller, Gerulf Stix sind mehrfach
als Aula-Autoren aufgetreten. Auszerdem politisch interessant ist
die Teilnahme des frueher als "Haiders Dobermann" bekannten Ewald
Stadler und des OeVP-Dissidenten und eben erst bestaetigten
Innsbrucker Buergermeisters Herwig van Staa.

Aktionen

Dem Schulterschluss von Rechtsextremismus und
Rechtskonservativismus soll entgegengetreten werden: Die "Tiroler
Plattform gegen Rassismus" organisiert daher am 12. und 13. Mai
Gegenveranstaltungen und Aktionen zur "Festakademie" und zum
"Festkommers" in Innsbruck:

Freitag 12.5.2000

reclaim the streets, 14.00-20.00, straszenparty gegen den kommers,
volxkueche, theater, feuershow, party, infostaende, Ort:
Franziskanerplatz

Podiumsdiskussion, 19.00, Thema: Klasse - Rasse - Nation. Wohin?
Europa im Spannungsfeld von Rechtsextremismus und Demokratie.
TeilnehmerInnen: Anton Pelinka, Ruth Wodak, Rainer Bauboeck, Erna
Appelt, Ort: SOWI, AULA

Samstag 13.5.2000

Demo, 13.00, Landhausplatz; EINIG GEGEN RECHTS.Abschlusskundgebung
beim Goldenen Dachl.

Antifa-Fest, 21.00, Bands: gassenhower, atomcats, panic parasito, Ort: Z6

Podiumsdiskussion, 21.45, Villingers Enkel - ein rechtes Erbe?!
Podiumsdiskussion in den Kammerspielen des Tiroler Landestheaters
im Anschlusz an das Stueck "Villingers Kinder" von egon a. prantl.
Mit egon a. prantl, Thomas Oliver Niehaus. Angefragt: Gertraud
Knoll, Helmut Schueller, Doron Rabinovici, ua.; Ort: Kammerspiele

*Tiroler Plattform gegen Rassismus / bearb.*

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> Wer ist die "Tiroler Plattform gegen Rassismus"?

In Tirol haben sich im Februar 2000 verschiedene Organisationen
und Einzelpersonen zur Tiroler Plattform gegen Rassismus
zusammengeschlossen. Die Plattform versteht sich als Teil des
"European Network Against Racism" (ENAR) und des "Austrian Network
against Racism" (ANAR). Die Tiroler Plattform gegen Rassismus
bindet sich damit national und europaweit in die Kaempfe gegen
Rassimus und Rechtsextremismus ein und arbeitet lokal gegen
rassistische, rechtsextreme und antisemitische Haltungen,
Strukturen und Aktivitaeten.

Mitglieder: amnesty international, Aktionsgruppe Fluechtlinge
Innsbruck; Arge Schubhaft; AuslaenderInnenberatung Tirol;
Demokratiegruppe 50+5; Frauen gegen VerGEWALTigung; Gruen-
Alternative Jugend; Initiative Minderheiten; Interdisziplinaeres
Archiv fuer Feministische Dokumentation - ArchFem; Jusos;
Kulturverein Grauzone; KSV; Tiroler Institut fuer Menschenrechte -
Time; Suedwind Tirol; Verein Multikulturell; Verein Marabu; VSStOe

Fuer die Organisation der Gegenveranstaltungen bittet die
Plattform dringend um Geld (Tiroler Plattform gegen Rassismus,
Bawag, BLZ 14000, Konto 66810-976-315).

Kontakt: Postfach 37, 6027 Innsbruck; gegen.rassismus@gmx.at;
http://members.aon.at/gegen-rassismus


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