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Aussendungszeitpunkt: 7.3.2000; 14:45
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ORF:

> An die Programmrichtlinien gebunden

Zu der in akin 7/00 abgedruckten Kritik der
Sprachwissenschaftlerin Ruth Wodak erhielten wir ein ausfuehrliche
Stellungnahme des Oesterreichische Rundfunks. Der ORF stellt darin
fest, dasz er sich zwar unbedingt gegen Zensur richte, es aber
unmoeglich sei, ein "Zitat eines/einer Politikers/Politikerin im
Kontext mit dem Begriff 'Rassismus', unter Nennung des Namens der
betreffenden Person innerhalb der Sendung zu verwenden, da die
betroffene Person keine Gelegenheit zu einer Stellungnahme
innerhalb der Sendung haette. Gemaesz dem Objektivitaetsgebot des
oeffentlich-rechtlichen Rundfunks waere es journalistisch
notwendig gewesen, bei Zitaten von aus dem Zusammenhang gerissenen
Statements die betroffenen Personen zu einer Stellungnahme dazu zu
bitten -- was von der Verallgemeinerung des Themas wahrscheinlich
zu einer Reduzierung auf eine parteipolitische Debatte gefuehrt
haette." Tatsaechlich heiszt es in den "Programmrichtlinien" des
ORF unter Punkt 1.3.7 "Behauptungen ueber Personen, Organisationen
oder Institutionen duerfen ohne vorhergehende Rueckfrage bei den
Betroffenen und ohne Einladung zur Stellungnahme nicht gesendet
werden."

Wodak hatte sich in einer Stellungnahme, die grosze Publizitaet
erlangte, ueber den ORF beschwert, der ihr in der Kunststuecke-
Sendung untersagt hatte, rassistische Zitate von Politikern unter
Nennung ihrer Namen (Haider, Partik-Pabl˙, aber auch Cap) als
Beispiele fuer sprachliche Diskriminierung zum Besten zu geben. *akin*






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