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Aussendezeitpunkt: Di, 18.01.00, 16:18 *
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Initiativen:

> Das "Volkshaus Lateinamerika" ...

... hat sich im Vorstadtzentrum Wien 15., Meiselstrasse 46/4 (U3-
Station Johnstrasse) eingerichtet.

Ziele und Programm:

* Wenn Du und Deine Organisation zu den Ausgeschlossenen gehoeren, die
kein Haus haben, um sich zu treffen...

* Wenn Deine Musik- oder Literaturgruppe kein Haus hat, um zu
unterrichten oder ihre Stuecke zu praesentieren...

... bietet Euch das Volkshaus einen Freiraum und einen Ort des
Zusammentreffens.

Es gibt viele Lateinamerikaner in Europa und Oesterreich. Sie haben
ihre Laender aus unterschiedlichen Gruenden verlassen. Sie flohen,
emigrierten, einige aus politischen Gruenden, andere um die
wirtschaftliche Mauer, die ihnen ihre Zukunft und Traeume verbaut, zu
durchbrechen. Doch auch hier ist das Leben nicht leicht!

Alle haben wir mit unseren Sorgen auch eine Menge von Erfahrungen, von
sozialem und kulturellem Wissen mitgebracht, das weitergegeben und
erhalten werden soll, um diesen Kontinent, der Lateinamerika heiszt,
besser kennenzulernen.

Es gibt es bereits eine lange Tradition dieses Austausches ueber
zahlreiche Solidaritaetsveranstaltungen verschiedener Gruppierungen.

Wir wollen uns auch kulturell und sozial organisieren, um auf die
schlechten Zeiten die kommen werden, vorbereitet zu sein.

Wir wollen, dass jeder weiterhin das macht, was sein Interesse ist,
jedoch im Wissen, dass wir uns die Hand der Zusammenarbeit reichen, um
uns zu helfen und zu vereinen, wenn es notwendig ist.

*Zeitung "Die Anden"*

Wir haben die Zeitung des Volkshauses "Die Anden" getauft. Wir wollen
hier ueber die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen
Ereignisse in diesem Kontinent und seiner Voelker berichten, die von
den Seiten der europaeischen Presse verschwunden sind.

Die lateinamerikanischen Diktaturen lieszen 100.000 Personen einfach
verschwinden und dachten, damit die Wahrheit verstecken zu koennen,
sodass es nie zu Gerechtigkeit kaeme. Auf diesem Kontinent leben mehr
als 55% der 400 Millionen Einwohner in Armut, das sind 250 Millionen
Menschen. Von diesen wiederum leben 15%, 27 Millionen
Lateinamerikaner, in extremer Armut.

Die Straflosigkeit wurde in Lateinamerika die wichtigste Form der
Politik. Die Straflosigkeit bedeutet nicht nur, dass die Moerder,
Vergewaltiger und Folterer nicht bestraft werden, sondern betrifft
auch das neoliberale Modell, das die sozialen, politischen und
kulturellen Rechte der amerikanischen Nationen bestaendig verletzt.
Das Wirtschaftsmodell als Ganzes basiert auf der Ungerechtigkeit, die
nur ueberleben kann, wenn die Straflosigkeit bestehen bleibt. Denn
nicht nur die Verletzung der Menschenrechte ist ein ungeheuerliches
Verbrechen, sondern auch die Verletzung der sozialen und
wirtschaftlichen Rechte. Es ist kein Zufall, dass Tausende
Lateinamerikaner nach Europa kommen, um der Armut und dem Hunger zu
entfliehen. *Aussendungstext/bearb.*


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