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Aussendungszeitpunkt: 21.11.99; 7:29
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Debatte/"Demokratische Offensive":

> Eine gewisse Breite zulassen

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In akin 30 u. 31/99 (akin-pd 30.10. u 16.11.) wurde die
Anti-"Verhaiderungs"-Demo der "Demokratischen Offensive"
am 12.11. wegen mangelnder Distanz zu den beiden
Regierungsparteien kritisiert. Hier eine Antwort:

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Ja, ja Ihr habt schon recht.

Doch hat es an inhaltlichen Statements nicht gemangelt. Die Reden waren sehr
stark. Es war viel Platz, um Protest raus zu lassen, das kann man/frau uns
nicht vorwerfen. Und trotzdem wurde versucht, viele Menschen zu bewegen. Es
sprachen neben unzaehligen NGO- und Zivilgesellschafts-Leuten (es dauerte 5
Stunden) auch 5 Menschen aus Parteien. Wenn wir die PolitikerInnen
vollkommen aus ihrer Verantwortung entlassen, halte ich es auch für zu
wenig. Es waren zu dieser Kundgebung viele auslaendische MedienvertreterInnen
angereist, weil es das erste Lebenszeichen nach dieser Wahl war, dass es
auch andere gibt. Unter anderem deshalb war es uns wichtig zu zeigen, dass
es mehr wie 2000 sind. Und ich halte es für demokratiepolitisch zulaessig,
eine gewisse Breite zuzulassen und Menschen zu ermuntern, mitzumachen,
ohne inhaltliche Abstriche zu machen. Wenn man/frau Widerstand gegen die
Verhaiderung dieses Landes organisieren will, werden wir uns auch bewegen
müssen. Ich habe die große Befuerchtung, dass vielen Haider und seine
Politik wurscht ist. Auch manche Linke haben kein antifaschistisches Bewusstsein.
Nach dem Motto "alle sind die selben Schweine" wird stark verharmlost.

Das Land schweigt, nachdem es einen derart dramatischen Rechtsruck bei der
Wahl gab, wenn sich jemand ruehrt, wird er/sie sofort kritisiert. Es ist
schon notwendig, auch medial rueber zu kommen. Jean Ziegler kam aus der Schweiz
extra angereist, er sagte in der Schweiz herrscht vollkommes Schweigen nach
der Wahl, auch medial. Er war gluecklich, dass wir etwas machen.
*Sibylle Summer, Republikanischer Klub*



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